Heimischer Spargel statt Importware: Warum sich Regionales lohnt

Heimischer Spargel statt Importware: Warum sich Regionales lohnt
Burgenlands Spargelernte läuft – mit über 75 Prozent grünem Spargel gegen den Österreich-Trend. Frische erkennt man am Klang und an der Schnittstelle.

Frisch, regional und voller Vitamine: Der Spargel hat im Burgenland wieder Saison. Nach dem frühen Beginn im Vorjahr ist 2025 wieder alles im gewohnten Rhythmus. Mit Mitte April hat die Ernte begonnen – und damit der Run auf das begehrte Frühlingsgemüse.

Auf rund 40 Hektar wird im Burgenland weißer und grüner Spargel angebaut, vor allem im Seewinkel, aber auch in Pöttsching.

"Gerade am Beginn ist die Nachfrage groß", heißt es von der Landwirtschaftskammer Burgenland. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Heimischer Spargel punktet mit kurzen Transportwegen, hohen Produktions- und Sozialstandards und einer besonders frischen Qualität

Grünspargel dominiert im Burgenland

Während in Gesamtösterreich rund zwei Drittel der Spargelproduktion auf weißen Spargel entfallen, zeigt sich im Burgenland ein anderes Bild: Drei Viertel der geernteten Menge sind grüner Spargel. 2024 lag die burgenländische Ernte bei rund 46 Tonnen grüner und 13 Tonnen weißer Spargel. Der Unterschied ist nicht nur optisch und geschmacklich: Grüner Spargel enthält mehr Vitamin C und ist intensiver im Aroma.

Wer bewusst kauft, sollte daher genau hinschauen. "Wichtig ist, beim Kauf darauf zu schauen, dass es keine billige Importware aus dem Ausland ist", betont LK-Präsident Nikolaus Berlakovich. Er verweist auf die Vorteile der regionalen Ware: „Wenn man weiß, wo der Spargel herkommt, schmeckt er gleich noch besser.“ Erhältlich ist der burgenländische Spargel in Supermärkten, Bauernläden und direkt Ab-Hof.

Heimischer Spargel statt Importware: Warum sich Regionales lohnt

Spargelanbau ist ein langfristiges Projekt. Geerntet wird aber nur bis zum Johannistag am 24. Juni.

Spargel: Tipps für den Einkauf und die Haltbarkeit 

Woran erkennt man frischen Spargel? Die Kammer nennt mehrere Hinweise: 

  • Die Stangen sollten einen festen, geschlossenen Kopf aufweisen und beim Aneinanderreiben "klingen".
  • Außerdem sollen die Schnittflächen glatt und prall, die Enden hell und nicht schrumpelig sein.
  • Ein weiteres Frischemerkmal: Beim Eindrücken mit dem Fingernagel muss Saft austreten.

Heimischer Spargel statt Importware: Warum sich Regionales lohnt

Weißer Spargel wächst unter der Erde, grüner oberirdisch.

Lagerfähig ist Spargel nur kurz. Ein Tipp der Spargelbauern: "In einem feuchten Tuch eingewickelt, halten ungeschälte Stangen einige Tage im Kühlschrank."

Regionales und gesundes Gemüse

Spargel ist nicht nur ein regionales Saisongemüse, sondern auch ein leichter Vitaminkick. Mit nur 20 Kalorien pro 100 Gramm und einem Wasseranteil von etwa 92 Prozent gilt er als besonders bekömmlich. Zudem enthält er wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen.

Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Österreich bei etwa 0,5 Kilogramm pro Jahr – deutlich weniger als in Deutschland oder der Schweiz. Geerntet wird bis zum Johannistag am 24. Juni – danach beginnt für die Pflanzen die Ruhezeit, um im nächsten Jahr wieder Qualität liefern zu können.

Kommentare