Sanitäter als Geburtshelfer: Hausgeburt in Zagersdorf

Sanitäter als Geburtshelfer: Hausgeburt in Zagersdorf
Die kleine Ella hatte es in der Nacht auf Donnerstag eilig und wollte gleich in ihrem neuen Zuhause auf die Welt kommen.

Hausgeburten sind ein seltenes Ereignis, auch für die Mitarbeiter des Roten Kreuz Burgenland. Am frühen Donnerstagmorgen gegen 4.30 Uhr wurde die Rettung des Roten Kreuz Eisenstadt zu einer Geburt nach Zagersdorf gerufen: „Zweites Kind, Wehen in kurzen Abständen“, lautete die Notfallmeldung.

Keine neue Erfahrung für Einsatzfahrer Christoph Repay, der schon einmal bei einer Hausgeburt dabei war und sich mit den beiden Zivildienern David Hauser und Jan Csanyi auf den Weg machte. „Als wir eintrafen, kamen die Wehen schon in so kurzen Abständen, dass eine Fahrt ins Krankenhaus nicht sinnvoll war“, sagt Repay, deshalb wurde die Geburt direkt vor Ort durchgeführt. „Für solche Situationen sind wir ausgebildet.“ Zur Sicherheit wurde dennoch der Notarzt angefordert.

Währenddessen bereiteten die Rot Kreuz-Helfer alles für die Geburt vor, die zum Glück schnell verlief. Als Ella ihre Reise ans Licht der Welt startete, traf gerade die Notärztin ein, sodass der Geburtsvorgang gemeinsam von Notärztin und Sanitätern beendet wurde. Pünktlich um 5 Uhr kam Ella dann mit einem Gewicht von 3.810 Gramm und einer Größe von 51 Zentimeter zur Welt.

Gratulation

Notärztin Marlies Prünner und Notfallsanitäter Stefan Hartmann führten einen kurzen Gesundheitscheck durch und gratulierten den frischgebackenen Eltern. Anschließend wurden Mutter und Kind zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus Eisenstadt gebracht.

Hausgeburten sind im Rettungsdienst relativ selten – umso außergewöhnlicher ist es, dass es für Sanitäter Christoph Repay bereits das zweite Mal ist. „Andere Kollegen fahren seit 20 Jahren im Rettungsdienst und hatten noch nie eine Hausgeburt – ich bin seit einigen Jahren im Einsatz und hatte jetzt schon zum zweiten Mal eine Geburt vor Ort“, freut sich Repay. „Eine Geburt ist für uns immer etwas Besonderes, weil es einer der wenigen Einsätze ist, bei denen es um ein freudiges Ereignis geht."

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