Radiochemikerin aus Nebersdorf forscht in den USA

Schon als Sechsjährige wollte Katharina Domnanich den Sachen auf den Grund gehen. „Mich hat interessiert, warum die Dinge so sind, wie sie sind“, sagt die heute 32-Jährige, die aus Nebersdorf stammt. Ihre Leidenschaft zu Naturwissenschaften hat sie zum Beruf gemacht. Die promovierte Radiochemikerin ist in der Forschung in den USA, an der Michigan State University, tätig. Bei einem Heimatbesuch erzählte sie von ihrer Arbeit.
Radiochemie, das sei wie Chemie mit radioaktiven Sachen. „Wir haben einen Teilchenbeschleuniger und der stellt jede Menge Radionuklide (instabile Atomsorten, deren Kerne radioaktiv zerfallen, Anm.) her. Wir versuchen sie aufzubereiten und dann kann man sie für verschiedene Zwecke einsetzen“, erklärt die Wissenschaftlerin.
In der Krebstherapie einsetzbar
Die Facetten für die Anwendungsmöglichkeiten sind breit gefächert. Radioaktivität ist in vielen Bereichen einsetzbar, etwa in der Nuklearmedizin und für die Visualisierung von Tumoren. Aber auch in der Krebstherapie, so Domnanich. Bereits in der Hauptschule in Großwarasdorf sei sie an Chemie interessiert gewesen. Marie Curie zählt zu ihren Vorbildern.
Unterricht in Großwarasdorf
„Ich hatte an der Hauptschule Großwarasdorf eine sehr nette Chemielehrerin, sie konnte gut erklären und hat viel Experimente gezeigt.“ Nach der HTL studierte Domnanich Chemie und absolvierte dann ein Praktikum in der Schweiz.
Seit 2018 ist sie an der Michigan State University tätig. Das Leben in Michigan gefalle ihr gut. „Es ist nicht so dicht besiedelt. Ich lebe in einer Stadt, die etwa so groß ist wie Eisenstadt.“
Ob sie ins Burgenland zurückkehren werde? „Ab Herbst fange ich eine Assistenz-Professur an. Das dauert fünf Jahre. Dann werde ich weiter sehen.“
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