Kurioses Nova Rock: Einsatzkräfte mussten Glätteisen reparieren

Am Montagvormittag zog das Festivalvolk wieder von den Pannonia Fields ab.
Positive Bilanz: Rotes Kreuz betreute 2.100 Personen, ÖAMTC half über 300 Mal. Auch ein Glätteisen für eine Besucherin mit Locken wurde repariert.

Nach vier Tagen Nova Rock haben die Einsatzkräfte am Montag zufrieden Bilanz gezogen. Bis auf Regenschauer in der Nacht auf Sonntag ging das Festival, ebenso wie An- und Abreise, ohne größere Zwischenfälle über die Bühne.

Das Rote Kreuz betreute insgesamt 2.100 Besucher, führte 500 Patiententransporte am Festivalgelände durch und brachte 65 Verletzte zur weiteren Abklärung ins Spital, hieß es in einer Aussendung. Der ÖAMTC half über 300 Mal bei Pannen aller Art.

Am Montagvormittag war der Großteil der Festivalbesucher nach Angaben des Verkehrsklubs bereits abgereist. Bei den Ausfahrten herrschte leicht stockender Verkehr, größere Staus blieben aber wie bei der Anreise aus, versicherte Sprecherin Romana Schuster gegenüber der APA. Auch die Fahrbahnverhältnisse seien nach dem gatschigen Sonntag mittlerweile wieder gut. 

Ungewöhnliche Einsätze beim Nova Rock 2024

Die meisten Einsätze hatte der ÖAMTC heuer erneut wegen verlorener Autoschlüssel. Außerdem rückten die Pannenhelfer zu leeren Batterien und Reifenpannen aus und zogen am Sonntag stecken gebliebene Fahrzeuge aus dem Schlamm.

Auch bei eher ungewöhnlichen Problemen wurde geholfen: Für einen Besucher, der auf künstliche Ernährung angewiesen ist, wurde das dafür notwendige Notstromaggregat repariert - und auch ein Glätteisen wurde für eine Besucherin mit Locken wieder in Gang gebracht. 

Das Rote Kreuz beschäftigten vor allem alltägliche Verletzungen wie Schürf- und Schnittwunden, stumpfe Verletzungen nach Unfällen und Bienenstiche. In der Nacht auf Sonntag schützen die Helfer zahlreiche Festivalbesucher mit Decken vor Unterkühlungen aufgrund des Temperaturabfalles und des starken Regens.

Insgesamt stieg die Zahl der Versorgungen im Vergleich zum Vorjahr von 2.000 auf 2.100. Über 200 verschiedene Medizinprodukte und Materialien wurden ausgegeben bzw. verwendet. 

20 Einsätze des Kriseninterventionsteams

Auch Kriseninterventionsteams waren rund um die Uhr am Festivalgelände. Sie verzeichneten 20 Einsätze, bei denen 25 Personen betreut wurden. Insgesamt waren über 500 Rotkreuz-Mitarbeiter aus fast allen Bundesländern im Einsatz, erläuterte Manuel Komosny vom Roten Kreuz Burgenland. Er bedankte sich beim Veranstalter und bei den anderen Organisationen für die gute Zusammenarbeit - sowie bei den Festivalbesuchern, die "wieder ein friedliches, wertschätzendes und rücksichtsvolles Publikum waren". 

Für die bis zu 200 Polizisten, die täglich im Einsatz waren, verlief das Festival ebenfalls eher ruhig. 58 Anzeigen wurden wegen Diebstahls erstattet, 28 nach dem Suchtmittelgesetz, teilte die Landespolizeidirektion in einer Aussendung mit. 

Bei Schwerpunktkontrollen rund um das Festivalgelände wurden außerdem 33 Alko- und 32 Drogenlenker erwischt. Die höchste Alkoholisierung wurde bei einem 39-Jährigen festgestellt, bei dem 1,86 Promille gemessen wurden. In einem Fall wurden 9,6 Gramm Marihuana sichergestellt.

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