Neuwahl in Doskozils Heimat: 89,9 Prozent für Hoppel
Mehr als 60 Prozent Zustimmung hatte sich Marc Hoppel im Vorfeld der Bürgermeisterwahl erhofft, alles jenseits der 70-er Marke hätte er schon als „Zugabe“ empfunden. Dass am Sonntag aber fast 9 von 10 der rund 1100 Wahlberechtigten (89,9 Prozent) im südburgenländischen Grafenschachen für den SPÖ-Kandidaten votierten, machte den 32-jährigen Kommunalpolitiker baff: „Das ist unbeschreiblich“, bekannte Hoppel in einer ersten Reaktion gegenüber dem KURIER. Allerdings hatte der SPÖ-Mann keinen Gegenkandidaten, die ÖVP verzichtete auf die Nominierung.
Tragische Momente
Aus nachvollziehbaren Gründen, denn die Wahl am Sonntag hat eine tragische Vorgeschichte. Die Bürgermeisterwahl in der Heimatgemeinde von Neo-SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil war notwendig, weil Hoppels SPÖ-Vorgänger Richard Loidl im Mai im Alter von 68 Jahren nach einem Herzinfarkt verstorben war. Zuvor war auch der rote Vize-Ortschef Ernst Michalek gestorben. Der Gemeinderat stand nicht zur Neuwahl, dort hält die SPÖ seit der letzten landesweiten Kommunalwahl vor einem Jahr 15 von 19 Mandaten.
Erster Gratulant Hoppels war am frühen Sonntagnachmittag Doskozil, der aus dem Grafenschachener Ortsteil Kroisegg stammt: „Nach solch harten Schicksalsschlägen freut es mich ganz besonders, dass mit Marc Hoppel ein junger und engagierter Mann die Amtsgeschäfte übernimmt. Ich bin überzeugt, dass er der beste Bürgermeister für meine Heimatgemeinde ist“, streute der Landesrat dem ÖBB-Wagenmeister Rosen.
Hoppel, der seit elf Jahren im Gemeinderat sitzt, galt schon seit Jahren als Wunschnachfolger von Loidl. Der verheiratete Vater eines Kindes ist auch abseits der Politik in der Gemeinde aktiv – als Platzsprecher des Fußballvereins SC Grafenschachen, als Zugskommandant der Feuerwehr und als langjähriger Pfarrgemeinderat. Sein erstes Vorhaben als Ortschef? „Der Hochwasserschutz“.
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