Am Mittwoch tritt der gebürtige Innsbrucker, der über die Familie seiner Mutter Verbindungen nach Oberschützen hat, offiziell die Nachfolge von Manfred Koch an. Der geografische Abstieg ins Flachland ist beruflich ein veritabler Aufstieg.
Jonischkeit war bisher Pfarrer in West- und Südösterreich, zuletzt sieben Jahre in Kufstein, und übernimmt nun die Leitungsfunktion im evangelischen Kernland Österreichs.
Obwohl auch im Burgenland die Mitgliederzahlen zurückgehen, machen die rund 30.800 Evangelischen zwischen Deutsch Jahrndorf und Neuhaus am Klausenbach immer noch mehr als 10 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
Da kann kein anderes Bundesland mithalten. „In Tirol sind die Evangelischen noch viel stärker Minderheit“, formuliert Jonischkeit.
Dennoch kann das neue Oberhaupt der evangelischen Kirche A.B. auch im Burgenland nicht aus dem Vollen schöpfen. Er wolle zuallererst die 29 lutherischen Gemeinden „gut mit Pfarrern und Pfarrerinnen versorgen“, kündigt Jonischkeit an. Schließungen oder Zusammenlegungen von Pfarren seien kein Thema, aber „regionale Zusammenarbeit“ sei denkbar, etwa bei Sekretariatsagenden. Wie die katholische Kirche finanziert sich auch die evangelische hauptsächlich durch Beiträge der Gläubigen. Dazu kommen staatliche Refundierungen für die schulische Lehrtätigkeit der Geistlichen und staatliche Unterstützungen .
Jonischkeits erste Amtshandlung am Mittwoch ist ein Treffen mit Fachinspektoren, der Superintendent leitet auch das evangelische Schulamt. Dieser Termin ist für den 47-Jährigen auch privat von Interesse. Jonischkeit und seine Frau haben drei Kinder, zwei Buben und ein erst im Mai geborenes Mädchen. Der Älteste (7) wird in Eisenstadt eingeschult.
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