Nach Vandalenakten: Western-Park-Chef gibt auf

Nach Vandalenakten: Western-Park-Chef gibt auf
Christian Pöschl schließt seinen „Western Cowboys Park“ in Wimpassing an der Leitha.

Mehrfach hatten nächtliche Vandalen die beliebte Freizeitattraktion in den vergangenen Monaten heimgesucht und großen Schaden angerichtet. Jetzt wird der „Western Cowboys Park“ in Wimpassing an der Leitha geschlossen. Besitzer Christian Pöschl spricht von „der fast vollständigen Zerstörung“ und gibt auf.

Umwidmungspläne

Hinzu kommt, dass der Park aufgrund von Hochwasserbestimmungen auf ein nahe gelegenes Grundstück – ebenfalls an der Leitha – verlegt werden hätte sollen. Der Gemeinderat habe einer Verlegung bereits zugestimmt, berichtet Pöschl. „Aber nach vielen Ankündigungen, dass eine Zerstörung immer wieder passieren könnte und mehrere Tausende Euro in die Neugestaltung, in Vermessungen und in die Umwidmung gesteckt werden müssten, mag ich nicht mehr“, sagt er. Die Umwidmung habe sich in die Länge gezogen, weil nicht genau geklärt werden konnte, wie die neue Flächenwidmung lauten müsste, erzählt der Parkbetreiber. „Zwei Gemeinderatsbeschlüsse – beide positiv – sind in der Zeit notwendig gewesen. Beschwerden von der Jägerschaft und den Anrainern lagen ebenfalls vor.“

Nach Vandalenakten: Western-Park-Chef gibt auf

Im November 2019 war die gestohlene Freiheitsstatue  im Park  noch einmal neu aufgebaut worden

Was bleibt, ist Resignation bei Pöschl. „Ich habe hier ein unglaubliches Wanderziel hingestellt, alles privat finanziert, es war ein echtes Herzensprojekt mit viel Zuspruch“, bedauert er den nunmehrigen Schritt. „Leider will man dort kein großes Tourismusprojekt haben“, meint er.

Große Pläne

„Viele Besucher kamen auch von weit her und das stört scheinbar manche. Der Platz war jedenfalls einzigartig, in absoluter Ruhelage außerhalb der Gemeinde direkt an der Leitha. Das war so magisch“, schwärmt er noch immer für sein Projekt.

An Plänen hätte es dem engagierten Wimpassinger nicht gemangelt: „Es sollte ordentlich weitergebaut werden und das Objekt hätte auch für Musikvideos und Serien wie zum Beispiel ,Soko Donau‘ als Location dienen sollen“, erzählt er. „Kleinkariert wollte ich nicht denken, es sollte ein richtiges Ausflugsziel sein.“

Teile seines Parks bleiben aber in Wimpassing erhalten. Die Attraktionen wie „Freiheitsstatue“ oder „Pisaturm“ schenkt Pöschl der Gemeinde für die Gestaltung des Leithahafens. „Somit lebt ein ganz kleiner Teil des Parks als Erinnerung weiter“, sagt er wehmütig. Die restlichen Figuren wurden innerhalb weniger Tage verkauft, das Gelände wird bis Ende des Jahres geräumt.

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