Musikalische Zeitreise mit Tony „Caruso“ Wegas
Enrico Caruso war der berühmteste Tenor in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vollblutmusiker Tony Wegas begab sich auf seine Spuren. Vor ausverkauftem Haus stand am Donnerstag im Offenen Haus Oberwart die Premiere von „Caruso – I did it my Wegas“ an.
Im Frack und mit unglaublicher Bühnenpräsenz ließ der Song Contest-Teilnehmer das Leben des Opern-Weltstars Revue passieren. Das Stück von Autorin Katharina Tiwald spielt in den letzten Tagen des Tenors im Jahr 1921. Regisseur David Kleinl holte in seiner Inszenierung die Geschichte mit Instagram Storys und Facetime Telefonaten ins Jetzt. Mit „Caruso“ auf der Bühne standen Korrepetitor Janoska (Ferry Janoska) und dessen Tochter Ada (Mimu Merz). Sie begleiteten Caruso – der mit Liedern sein Leben Revue passieren ließ. Er zog Bilanz über seine Karriere von der Kindheit in ärmlichsten Verhältnissen bis hin zu gefeierten Auftritten als bekannteste Opernstimme der Welt.
Stimmgewaltig gab Wegas etwa „O Sole Mio“ wieder, als hätte er nie etwas anderes gesungen. Mit „Unchained Melody“ hatte sich auch ein wenig Schlager im Stück eingefunden. Nach jeder Gesangseinlage brach das Publikum in spontanen Applaus aus.
Tiwald hatte Wegas das Stück auf den Leib geschrieben und der Sänger erweckte den italienischen Tenor mit viel Hingabe zum Leben. Mit Blitzlichtgewitter wurde das Finale eingeläutet. Das Ende kam dabei fast zu abrupt und zu früh. Hätte man doch noch gern mehr gehört von Tony „Caruso“ Wegas. Nachdem das Ensemble vom Publikum gefeiert wurde, schritt Janoska deshalb wieder zum Klavier und Wegas sang „Caruso“ von Lucio Dalla, als Draufgabe für die Premierengäste.
Im Anschluss luden die Theaterinitiative Burgenland und das OHO die begeisterten Zuschauer noch zum Buffet. Weitere Vorstellungen finden am 16., 21., 22. und 28. November im Offenen Haus Oberwart statt.
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