Mann bei Crash gegen Zug schwer verletzt

Mann bei Crash gegen Zug schwer verletzt
Der Pkw-Lenker dürfte das Rotlicht am unbeschrankten Übergang übersehen haben

Dienstagvormittag kam es in Eisenstadt beim Bahnübergang Eisbachstraße zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Pkw-Lenker übersah vermutlich das Rotlicht am unbeschrankten Bahnübergang und fuhr in einen aus Wulkaprodersdorf kommenden Personenzug der ÖBB. Das Auto des Mannes wurde vom Zug fast 100 Meter mitgeschleift und landete am Abhang einer Böschung. Die Rettung brachte den schwer verletzten Mann, der ein Mitarbeiter eines nahegelegenen Baustoff-Handelshauses ist, ins Krankenhaus Eisenstadt.

Der 24-jährige Mann kommt aus dem angrenzenden NÖ und ist noch nicht lange in Eisenstadt beschäftigt; er war auf dem Weg in die Firma, als das Unglück passierte.

Neben Polizei und Rettung waren auch die Feuerwehren Eisenstadt und Kleinhöflein mit sechs Fahrzeugen und 28 Mann im Einsatz.

Erst Anfang April war es bei diesem Bahnübergang zu einem Unfall gekommen, bei dem ein Pensionisten-Ehepaar aus dem Bezirk Mattersburg völlig unverletzt aus dem demolierten Wagen steigen konnte. Der Pkw war damals aber "nur" gegen die Seite des Zuges gestoßen, diesmal dürfte das Auto hingegen von der Zugfront erfasst worden sein.

Nach diesem Unfall wird die Diskussion über einen Schranken wohl wieder aufleben. Die Stadt hat erst im Vorjahr einen Schranken bei der neuen Gebietskrankenkasse, unweit der Unfallstelle, zur Gänze finanziert. Die Kosten: rund 300.000 Euro.

Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) sieht jedenfalls akuten Handlungsbedarf: „Ich fordere die ÖBB auf, an dieser Kreuzung eine Schrankenanlage zu errichten und so für Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu sorgen.“ Es könne nicht sein, dass sich die ÖBB jedes Mal aus der Verantwortung nehmen. "Deshalb erwarte ich mir ein rasches Handeln der ÖBB und die Kostenübernahme für die Schrankenanlage“, so Steiner.

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