„Ja, das ist unser Ziel“, sagt Team-Strache-Landessprecher Herbert Adelmann. „Wir könnten schon jetzt in zehn Gemeinden (von 171, Anm.) antreten“, tönt der frühere Referent im Büro von Ex-Landeshauptmannvize Hans Tschürtz (FPÖ) selbstbewusst. Adelmann hat im Bezirk Oberpullendorf den ersten Team-Strache-Ableger außerhalb Wiens gegründet und hofft von Unterfrauenhaid bis Oberloisdorf auf kommunale Wahlhilfe des früheren FPÖ-Vizekanzlers Heinz-Christian Strache. Ein „paar Herrschaften von FPÖ und LBL“ hätten wegen eines Wechsels schon bei ihm angefragt, so Adelmann: „Wir picken uns die Guten heraus“.
Dominik Barabas, geschäftsführender Landesparteiobmann der Bürgerpartei, möchte bei der Kommunalwahl „in 10 bis 17 Gemeinden ins Rennen gehen“. Auch wenn Barabas um Distanzierung von der FPÖ bemüht ist: Er kommt selbst aus dem blauen Lager, im April 2020 ist er aus „inhaltlichen Gründen“ ausgetreten und hat Anschluss bei der ursprünglich in Vorarlberg gegründeten Bürgerpartei gefunden, die sich als „patriotisch, bürgernah und sozial“ versteht und „der Arbeiterschaft und der Bevölkerung eine Stimme“ geben möchte. Jeder, der dem Radikalismus abschwöre, sei willkommen.
„Wir kandidieren dort, wo der Einzug in den Gemeinderat möglich erscheint“, gibt LBL-Gründer Kölly die Marschroute für 2022 vor. Der 67-jährige Bürgermeister von Deutschkreutz, dessen Berufung gegen seine Verurteilung (wegen behaupteter Stimmenmanipulation bei der Wahl 2017) derzeit bei der Generalprokuratur liegt, lässt mit einer Ankündigung aufhorchen: Er wolle im heurigen September das Bürgermeisteramt an eine Frau übergeben, letzte Details seien aber noch zu klären. Wenn das nicht klappe, bleibe er aber zumindest bis zur Wahl 2022 im Amt.
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