Kein Geld vom AMS: FreuRaum muss Ende des Jahres schließen
Speisen aus saisonalen und regionalen Lebensmitteln bietet das sozialökonomische Projekt FreuRaum ebenso wie Platz für Seminare oder Workshops und eine Werkstatt zum (Selber)-Reparieren von Haushaltsgeräten: Jetzt steht das multifunktionale Lokal in der Fanny-Elßler-Gasse vor dem Aus.
Das Arbeitsmarktservice stellt die Zahlungen per 31. Dezember 2024 ein, bestätigt Michael Pannos, Obmann des FreuRaum-Trägervereins, am Dienstag auf KURIER-Anfrage.
„Es tut mir leid um den FreuRaum“, sagt Unternehmer Pannos, der den Verein ehrenamtlich führt. Die zwölf Personen, die hier einen geförderten Arbeitsplatz haben, werden in einem anderen AMS-Projekt unterkommen.
Der 2018 auf genossenschaftlicher Basis gegründete FreuRaum muss einen Teil des Budgets selbst erwirtschaften, den Rest übernimmt das AMS. Für heuer waren 40 Prozent budgetiert, tatsächlich schafft der FreuRaum aber nur 20 bis 25 Prozent. Das habe mehrere Ursachen, so Pannos.
Faktum sei, dass die Gastronomie insgesamt schwer unter Druck sei, weil „die Leute aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage weniger ausgeben können“.
Objektiv betrachtet verstehe er die Entscheidung des AMS, das anderswo mit demselben Betrag mehr Menschen Transitarbeitsplätze bieten könne als im FreuRaum.
"Qualität bis zum Schluss"
Weil schon laufend Mitarbeiter auf andere Arbeitsplätze vermittelt würden, habe man die Öffnungszeiten etwas eingeschränkt (Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr), aber es herrsche weiter „Vollbetrieb“, sagt Pannos.
Gäste könnten sich „bis zum Schluss auf die gewohnte Qualität verlassen“. Wie die vom FreuRaum angemietete Immobilie in der Eisenstädter Innenstadt künftig genutzt werde, sei offen.
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