Jugendliche fanden 80 Kilo schwere Granate im Neusiedler See
Beim Ballspielen hat ein Jugendlicher bereits am vergangenen Donnerstag im Neusiedler See im Gemeindegebiet von Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See) eine Werfergranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Das gab die Landespolizei Burgenland erst am Montag bekannt. Der Bursche war mit einer Jugendgruppe mit dem Kajak unterwegs, als er beim Spielen einen langen, harten Gegenstand am Grund des Sees ertastete.
Die 23-jährige Jugendbetreuerin der Gruppe befestigte daraufhin eine Markierungsboje an dem Gegenstand und verständigte die Polizei. Diese brachte das Kriegsrelikt mit dem Polizeiboot an Land und übergab es dort dem Entminungsdienst.
Es handelte sich laut Polizei um einen „drallstabilisierten Wurfkörper“ eines deutschen Nebelwerfers aus dem Zweiten Weltkrieg, der circa 135 Zentimeter lang und 80 Kilogramm schwer ist. Der Wurfkörper wurden mit einem Nebelwerfer des Fabrikates „Dornier“, einem sogenannter „DO-Werfer“, verschossen.
Kriegsrelikte auch in Rust und Zurndorf
Zwei weitere Kriegsrelikte wurden wenig später im Gemeindegebiet von Rust (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und in Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See) im Neusiedler See entdeckt.
In Rust stieß ein Wassersportler am Donnerstag auf ein circa 17 Zentimeter langes Geschoss. In Zurndorf fand ein Passant am Freitag eine 7,5 Zentimeter lange Sprenggranate. Beide Kriegsrelikte stammen laut Polizei ebenfalls aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurden vom Entminungsdienst abgeholt und sicher entsorgt.
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