Hillinger und Schlumberger: Im Container knallen die Korken

Hillinger und Schlumberger: Im Container knallen die Korken
Leo Hillinger hat in Markt Allhau den neuen Firmensitz von „Hillcont“ eröffnet. In Müllendorf wurde verspätet mit dem Bau des Schlumberger-Werks begonnen

Leo Hillinger hat Grund zum Feiern – und sollte ihm sein eigener Schaumwein ausgehen, wird in Müllendorf bald jede Menge Nachschub produziert. So könnte man zwei Veranstaltungen im Burgenland vom Wochenende zusammenfassen.

Der Starwinzer aus Jois hat am Freitag den neuen Sitz seiner Firma „Hillcont“ in Markt Allhau (Bezirk Oberwart) eröffnet. Seit fünf Jahren verkauft Hillinger nicht nur Wein, sondern auch Container. Mit Erfolg: 2021 wurde bereits ein zweiter Standort mitsamt Depot in Traiskirchen (NÖ) eröffnet, kurz darauf erfolgte eine Expansion mit drei Dependancen in Osteuropa. „Maßgeschneiderte Lösungen“ in Zeiten, in denen der Bedarf an Flexibilität und Mobilität zunimmt wolle man mit „Hillcont“ anbieten, sagt Leo Hillinger.

Seine Container fungieren als Klassenzimmer, Geschäfte, Trafiken, Büros oder Gaststätten. Die neueste Erfindung: Ein Photovoltaik-Containermodul, das sich selbst mit Sonnenstrom versorgen kann (auch netzunabhängig). 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ab sofort in Markt Allhau an neuen Innovationen.

Schlumberger baut

Während am Freitag im Bezirk Oberwart auf Hillingers Container angestoßen wurde, ist im Landesnorden der Spatenstich für die neue Sektproduktionsanlage von Schlumberger gefeiert worden. In Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) soll auf einem zwölf Hektar großen Areal eine der modernsten Anlagen ihrer Art in Europa entstehen. Das Wiener Unternehmen investiert einen zweistelligen Millionenbetrag im Burgenland.

Hillinger und Schlumberger: Im Container knallen die Korken

Benedikt Zacherl (Schlumberger) mit LR Schneemann und Bürgermeister Huf.

Der Baustart wäre eigentlich schon für 2019 geplant gewesen – Anrainerbeschwerden und die Coronapandemie sorgten für Verzögerungen. Bis Mitte 2024 soll die neue Produktionsanlage mit 35 Arbeitsplätzen fertig werden. Der erste Sekt wird voraussichtlich aber erst Ende 2025 in Müllendorf abgefüllt.

So lange dürfte es dauern, bis die Übersiedelung der Sektproduktion von Wien ins Burgenland abgeschlossen ist. Die Schlumberger-Zentrale mit der Unternehmensführung bleibt aber in Heiligenstadt.

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