Burgenländisches Transportunternehmen zum zweiten Mal insolvent

Burgenländisches Transportunternehmen zum zweiten Mal insolvent
Güssinger Transportunternehmen war von Mineralwasser-Konkurs 2019 beeinträchtigt.

Am Landesgericht Eisenstadt wurde diese Woche laut KSV1870 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Güssinger Familienunternehmen habe Gesamtforderungen von rund 570.000 Euro angehäuft. Betroffen sind neben den 180 Gläubiger, auch noch rund 15 Dienstnehmer. Die Transportdienstleistungen wurden sowohl national, als auch international angeboten.

Bereits 2002 erfolgte ein erstes Insolvenzverfahren, welches mit einem Zwangsausgleich endete. Das Unternehmen konnte in weiterer Folge fast 20 Jahre erfolgreich weitergeführt werden. Als Wendepunkt wird die Insolvenz der „Güssinger Beverages & Mineralwater GmbH“ 2019 angesehen.

Der Mineralwasserhersteller hatte Verbindlichkeiten von rund zwei Millionen Euro angehäuft. Zuletzt fanden sich internationale Investoren. Zu spät für das Güssinger Transportunternehmen. Weil der Hauptkunde wegfiel, musste ein Forderungsausfall von rund 130.000 Euro hingenommen werden.

In weiterer Folge versuchte die „Rudolf Hoffmann Gesellschaft m.b.H.“ durch Restrukturierungsmaßnahmen, Personalabbau und die Reduzierung des eigenen Fuhrparks, noch die Wende zu schaffen. Auch die Coronapandemie habe den wirtschaftlichen Zustand verschlechtert.

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Zuletzt wurde noch mit elf Lastkraftwagen gefahren, sieben davon im Besitz des Unternehmens. Laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) wird weiters eine Inventarisierung, sowie eine Schätzung des Anlage- und Umlaufvermögens, in Auftrag gegeben. Als Insolvenzverwalter agiert Rechtsanwalt Gerwald Holper.

Aktuell wird den Insolvenzgläubiger eine 20-prozentige Quote, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, angeboten. Die Anmeldefrist für das Verfahren ist der 2. Oktober.

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