Grüne wählen Spitzenkandidatin und sind gegen Wahlvorverlegung
Wenn die Grünen heute, Samstag, ab 10 Uhr im Haus der Volkskultur in Oberschützen zur 49. Landesversammlung zusammenkommen, steht neben der EU-Wahl Ende Mai vor allem eine Weichenstellung für die Landtagswahl 2020 an: Landessprecherin Regina Petrik, seit 2015 im Landtag, soll wieder zur Spitzenkandidatin gekürt werden (zuletzt hatten 86 Prozent für sie votiert). Die 55-jährige Eisenstädterin hat keine Herausforderer.
Die weiteren Plätze werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt vergeben, auf Grundlage einer Änderung der internen Wahlordnung, die am Samstag beschlossen werden soll. Die Delegierten können sich dabei zwischen mehreren Modellen entscheiden. Im Wesentlichen sollen künftig inhaltliche Kompetenzen der Kandidaten stärker thematisiert werden und die Basis soll mehr mitbestimmen können. Wolfgang Spitzmüller, zweiter Grün-Abgeordneter im Landtag, wird sich jedenfalls wieder um ein Mandat bemühen, bestätigte er am Freitag dem KURIER.
Zumindest das Halten der beiden Mandate nennt Petrik als Ziel für die Landtagswahl im kommenden Jahr. Angesichts der schwierigen Ausgangslage – nach dem Scheitern der Grünen bei der Nationalratswahl mussten auch die Burgenländer einen finanziellen Beitrag zur Rettung der Bundespartei leisten – sei das eine „große Herausforderung“, sagt Petrik. Statt 200.000 Euro stehen diesmal für den Wahlkampf nur 80.000 Euro zur Verfügung. Petrik: „Inserate werden wir keine schalten können“. Man werde deshalb „um jede einzelne Stimme laufen“, setzt Petrik auf einen Face-to-Face-Wahlkampf und eine klare Botschaft: „Wer den Klimaschutz will, muss Grüne wählen“.
Persönliche Wahlwerbung sei aber bei dem zuletzt kolportierten Winter-Wahltermin (statt Mai) schwieriger. Petrik sieht für eine Vorverlegung der Wahl um mehrere Monate „keine sachliche Begründung“.
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