Gemeinsam statt einsam: 25.000-mal im Einsatz für Mitbewohner

Gemeinsam statt einsam: 25.000-mal im Einsatz für Mitbewohner
Der Verein Nachbarschaftshilfe Plus hat 2014 gestartet, die Nachfrage nach den Angeboten steigt seither kontinuierlich an.

Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Nachbarschaftshilfe Plus stützt eine ältere Dame. Gemeinsam gehen die beiden durch die Ortschaft. Es ist das erste Mal, dass die Klientin durch ihren Wohnort spaziert.

Als im Jahr 2014 der Verein Nachbarschaftshilfe Plus im Bezirk Oberpullendorf ins Leben gerufen wurde, waren nicht alle Bürgermeister sicher, ob das Angebot auch benötigt wird, erinnert sich Projektleiterin Astrid Rainer.

Mittlerweile ist klar: Der Bedarf an den kostenlosen Diensten des Vereins wird größer, die Nachfrage steigt kontinuierlich an.

Gemeinsam statt einsam: 25.000-mal im Einsatz für Mitbewohner

Ehrenamtliche (r.) beimSpaziergang mit einer Klientin

Rund 40.000 ehrenamtlich geleistete Stunden

Vor allem ältere Personen nehmen die Fahr- und Begleitdienste sowie die Besuchs- und Spaziergehdienste in Anspruch.

Aber auch Kinderbetreuung wird dann und wann von Eltern angenommen.

Seit 2014 hat der Verein rund 25.000 soziale Dienste geleistet, was etwa 35.000 bis 40.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden entspricht, zieht die Projektleiterin Bilanz.

Gemeinsam statt einsam: 25.000-mal im Einsatz für Mitbewohner

Auch "Oma- und Opadienste" sind gefragt

Zwei Mal Erde umrundet

Allein im Vorjahr haben die Ehrenamtlichen mit 81.000 Kilometern für ihre Mitbewohner fast zwei Mal die Erde umrundet.

Waren zu Beginn eine Handvoll Gemeinden Mitglied beim Verein, werden es demnächst 21 Kommunen sein. Eisenstadt, Zillingtal (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), Draßmarkt (Bezirk Oberpullendorf) und Mischendorf (Bezirk Oberwart) sind ab 1. April offiziell dabei.

In Oslip wird der Bedarf an einer Mitgliedschaft demnächst erhoben.

Gemeinsam statt einsam: 25.000-mal im Einsatz für Mitbewohner

Fahr- und Begleitdienste sind gefragt

Fahr- und Begleitdienste sind sehr gefragt

Gefragt seien primär die Fahr- und Begleitdienste, wie etwa Fahrten zum Arzt, oder zum Einkaufen. Immer wichtiger werden auch die Besuchsdienste. Sie seien eine Maßnahmen gegen die Einsamkeit und gegen soziale Isolation, sagt Rainer.

Während sie das Projekt landesweit koordiniert, gibt es in den Mitgliedsgemeinden angestellte Mitarbeiterinnen, die die Klienten und die ehrenamtlichen Mitarbeiter zusammenbringen. Finanziert wird das Projekt durch Land und Gemeinden.

Ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht

Derzeit gibt es bei Nachbarschaftshilfe Plus 526 Klienten und KlientInnen, ihnen stehen etwa 370 ehrenamtliche Mitarbeiter gegenüber.

Im Vorjahr haben die Ehrenamtlichen bei 6.500 Einsätzen ihren Mitmenschen rund 7.600 Stunden geschenkt.

Was das Ziel für die kommenden Jahre sei? „Wir suchen ehrenamtliche Mitarbeiter, damit wird Türen aufmachen können, um der Einsamkeit zu begegnen.“

Mehr Infos: www.nachbarschaftshilfeplus.at

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