Familypark geht an Compagnie des Alpes

Familypark geht an Compagnie des Alpes
Freizeitpark wird an französischen Konzern Comapgnie des Alpes abgegeben. über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Jetzt ist es fixiert: Der Familypark in St. Margarethen wird verkauft. Der Familienbetrieb von Mario und Ulrike Müller geht an die französische Compagnie des Alpes, "einem führenden europäischen Betreiber von Freizeitparks und Ski Resorts", teilte die M. Müller Gmbh am Donnerstag mit. Die aus Vorarlberg stammende Familie Müller, die den nach eigenen Angaben mittlerweile größten Freizeitpark Österreichs mit zuletzt 716.500 jährlichen Besuchern vor 51 Jahren westlich des Neusiedler Sees gegründet hat, zieht sich fast zur Gänze aus dem Unternehmen zurück. Nur Sohn Dominik Müller bleibt, was er bisher war: für die Sicherheit auf dem 145.000 Quadratmeter großen Areal verantwortlich. Der neue Geschäftsführer des Familyparks kommt vom neuen Eigentümer und ist ein Belgier.  Über den erzielten Preis wurde nichts bekannt.

Nach reiflicher Überlegung habe  sich die Gründerfamilie dazu entschlossen, "einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und sich ins Privatleben zurückzuziehen, um künftig andere Prioritäten setzen zu können", hieß es von einer Sprecherin des Familyparks.

„Ein Schritt, den wir uns wahrlich nicht leicht gemacht haben. Es war eine Entscheidung unserer gesamten Familie. Einer unserer Söhne wird auch weiterhin im Park arbeiten und auch ich werde dem neuen Geschäftsführer in den nächsten Monaten noch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Familypark war immer ein Teil von uns, jetzt wird es Zeit, andere Wege zu gehen“, erklärt Ulrike Müller.

Die "positive Entwicklung und die enormen Besucherzuwächse der vergangenen Jahre haben den Familypark auch international in der Branche bekannt werden lassen". So sei auch das Interesse ausländischer Investoren gewachsen.

Mario Müller: „Für uns war es wichtig, den Park in guten Händen zu wissen. Wir haben uns sehr genau überlegt und geprüft, wem wir unser Lebenswerk anvertrauen. Wir wollten sichergehen, dass der Park in unserem Sinne weitergeführt wird und für unsere Gäste weiterhin die hohe Qualität garantiert ist, für die wir immer gestanden haben. Für sie wird sich im Park nichts ändern. Außerdem wird unser gesamtes Team weiterhin an der Seite des neuen Managements arbeiten.

Müller wollte auf keinen Fall an jemanden verkaufen, der aus dem Familypark ein Disneyland macht, wird erzählt.

Über die Motive für den Verkauf gibt Müller indirekt Auskunft: Der Familypark zähle in Europa zu den mittelgroßen Parks und ein Themenpark dieser Größenordnung verlange "regelmäßige Investitionen in einer beachtlichen Größenordnung". Compagnie des Alpes werde den bisherigen Wachstumskurs fortsetzen und dabei den individuellen Charakter des Parks beibehalten. 

Verkauf des Traditionsbetriebs nach dem 50. Geburtstag?

 

Compagnie des Alpes

Seit der Gründung 1989 habe sich die Compagnie des Alpes zu einem "führenden europäischen Player in der Freizeitindustrie etabliert". Die Gruppe mit 5000 Mitarbeitern betreibe derzeit 11 Skiresorts, darunter Val d’Isère und Meribel, und ebenso viele Freizeitparks (Parc Astérix). Das Unternehmen ist in Europa (Frankreich, Niederlande, Belgien), aber auch darüberhinaus, etwa in Russland, Georgien, Türkei und Japan tätig. Im Finanzjahr 2018 wurden in Betrieben der CDA fast 23 Millionen Besucher gezählt und es wurde ein konsolidierter Umsatz von über 800 Millionen Euro erzielt.

 

 

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