Ein Sportzentrum für alle: Großprojekt soll 2024 im Burgenland entstehen

Ein Sportzentrum für alle: Großprojekt soll 2024 im Burgenland entstehen
Die Stadtgemeinde Jennersdorf will im Jänner 2024 mit dem 15-Millionen-Projekt „Mehrzweckhalle“ starten. Auch ein Kunstrasen gehört jetzt dazu.

Seit rund fünf Jahren ist das Jennersdorfer Kulturzentrum geschlossen. „Gefahr im Verzug“ hieß es damals von Bürgermeister Reinhard Deutsch (Bürgerliste JES).

Das über 40 Jahre alte Gebäude wurde 2020 an den Schweizer Investor Claudio Cocca verkauft. Doch ohne das marode Gebäude fehlt es dem Bezirksvorort an einer kulturellen Heimstätte. Vereinskonzerte weichen aktuell in die „Gernot-Arena“ von Gastronom Gernot Schmidt aus. Der Gesangsverein probiert es immer wieder mit Open-Air-Konzerten.

Von der Ortsbevölkerung wird aber eine kommunale Lösung gefordert. Denn nicht nur die Kultur sucht ein Zuhause, sondern auch zahlreiche Jennersdorfer Sportvereine. Eine Mischung aus Sportpark und Mehrzweckhalle soll daher die künftige Lösung sein.

➤ Kulturzentrum wird verkauft und Mehrzweckhalle gebaut

Kunstrasen gefordert

Schon über die letzten Monate wurden immer wieder neue Konzepte präsentiert. Eigentlich sollte bereits 2021 mit dem Bau begonnen werden, doch Pandemie und Teuerungen machten vorerst einen Strich durch die Rechnung.

Jetzt wurde – aufgrund von Stimmen aus dem Bezirk – noch einmal umgekrempelt. Mehr Stauraum, mehr Toilettenanlagen und eine größere Cateringküche sollen kommen. Dafür wird eine Tribüne weggelassen. Auch ein Kunstrasenplatz wurde von den Gemeindevertretern des Bezirks gefordert.

„Aktuell müssen die Fußballer nach Ungarn oder Feldbach ausweichen“, erklärt Vizebürgermeister Josef Feitl (JES). Für die Jennersdorfer Judo-Kämpfer soll Stauraum für rund 100 Matten geschaffen werden, die Eisstockschützen bekommen vier Bahnen.

Mittlerweile seien laut Feitl alle Bürgermeister bei dem Projekt dabei, auch wenn das Anfangs nicht so gewesen sei: „Wir haben mit allen geredet, Rudersdorf hatte zuerst bedenken, aber wir sind ja auch beim interkommunalen Gewerbepark, dem Industriepark Heiligenkreuz und dem Schloss Tabor dabei.“ „Sport und Freizeit“ sollen wieder einen Platz in Jennersdorf finden.

Auch der Maturaball des heimischen Gymnasiums soll wieder aus Fürstenfeld heimgeholt werden. Die Aufrechterhaltung und Bewirtschaftung des Objekts sollen übrigens über die Gemeinde erfolgen.

Hoffen auf Land

Der angepeilte Baustart ist Jänner 2024, vorher gebe es aber noch Gespräche mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Man rechne, so Feitl, im neuen Jahr mit Preissenkungen im Bausektor. Bei einer Rede anlässlich der Bauhof-Eröffnung 2021 bekräftigte der Landeshauptmann bereits den Wunsch nach einer Halle. Man wolle alles daran setzen, dass „der Süden eine Halle bekommt“.

Ein Vorschlag wäre außerdem, die Landes-Zuschüsse für das rund 15-Millionen-Euro schwere Bauprojekt auf die Gemeinden im Bezirk aufzuteilen.

➤ Mehr Chronik-Meldungen finden Sie hier

Kommentare