Bad Sauerbrunn: Ein Kurort aus dem finanziellen Gleichgewicht

Bad Sauerbrunn: Ein Kurort aus dem finanziellen Gleichgewicht
Das Land hilft Bad Sauerbrunn mit Bedarfszuweisung aus und schickt einen Sanierer.

Gerhard Hutter gehört zu dem Typus Politiker, für den das Glas auch in schwierigen Situationen halb voll ist. Zwar sei die finanzielle Lage der Gemeinde Sauerbrunn derzeit „massiv angespannt“, räumt Bürgermeister Hutter im KURIER-Gespräch ein, aber: „Es geht schon wieder in die richtige Richtung.“

Schon seit einem dreiviertel Jahr braucht der Kurort mit 2.250 Einwohnern frisches Geld – eine Million Euro. Laut Hutter haben vor allem Corona und ein verlorener Prozess zur Schieflage geführt. Wegen Corona musste das Kurhaus mit 220 Mitarbeitern Kurzarbeit anmelden, der Gemeinde entging die Kommunalsteuer.

Und 320.000 Euro musste die Kommune nach einem verlorenen Rechtsstreit mit einem Bohrunternehmen abschreiben – es ging um die Frage, wer schuld am plötzlichen Schwefelgeruch des Heilwassers sei.

Geld von Bank und Land

Weil zunächst keine Bank bereit war, der Gemeinde einen Kredit zu geben, scheiterten Hutter und seine LIBS im Gemeinderat zweimal beim Budgetbeschluss. Der 57-Jährige, der nicht nur Listenbürgermeister, sondern auch Landtagsabgeordneter im SPÖ-Klub ist, konnte das Geld inzwischen doch noch auftreiben: Neben einem Bankkredit von 600.000 Euro gibt es vom Land eine Bedarfszuweisung von 400.000 Euro – zuständig dafür ist LH Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Auf Grundlage dieser Zusage haben LIBS, SPÖ und Grüne im Gemeinderat im dritten Anlauf den Haushaltsvoranschlag für heuer mit einem Volumen von rund fünf Millionen Euro beschlossen.

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