Doskozil beschwert sich bei Orban über "Respektlosigkeit"

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sieht das heimische Rettungswesen durch Ungarn verunglimpft. Er hat wegen „Falschbehauptungen“ einen offenen Brief an den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán geschrieben.
Darin beklagt Doskozil, dass der ungarische Staatssekretär im Innenministerium, Péter Takács, das burgenländische Rettungswesen öffentlich falsch dargestellt und diskreditiert habe. Von Orbán will er eine Richtigstellung - „und dass derartige Missdarstellungen künftig unterbleiben“, so Doskozil am Dienstag.
Takács habe in ungarischen Medien behauptet, dass die Rettungsautos im Burgenland nicht mit GPS-Systemen ausgestattet seien, es keine zentrale Leitstelle gebe und die aktuelle Positionierung der Autos nur auf einer Magnettafel verfolgt werden könne.
All das sei "sachlich falsch, respektlos gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Einsatzorganisationen und letztlich auch einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit unwürdig", reagiert Doskozil verschnupft.
Einsatzleitung und Alarmierung erfolge über ein voll digitalisiertes zentrales Einsatzleitsystem, betonte Doskozil. Auch die Aussage, das Burgenland müsse seine Systeme erst auf das Niveau des ungarischen Rettungswesens anheben, wies er als „unangemessen“ zurück.
„Die Aussage entbehrt jeglicher Grundlage und lässt sich nur als unnötig provokativ verstehen.“ Für eine konstruktive und zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen dem Burgenland und Ungarn brauche es Respekt, sie dürfe nicht durch falsche öffentliche Aussagen untergraben werden, meinte Doskozil.
Der Brief schließt mit der Formulierung: "Ich ersuche Sie daher mit Nachdruck, dafür Sorge zu tragen, dass die unwahren und inakzeptablen Äußerungen Ihres Staatssekretärs öffentlich richtiggestellt werden – und dass derartige Missdarstellungen künftig unterbleiben".
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