Der Sommer im Burgenland schmeckt regional

Der Sommer im Burgenland schmeckt regional
Wein und Genuss: Das Land unterstützt kleine, aber feine Veranstaltungen von Juli bis September.

Weil die großen Weinfeste – ob Podersdorfer Weinfrühling, Kleinhöfleiner Winzerkirtag oder Rotweinfestival Deutschkreutz – heuer w.o. geben mussten, sollen viele kleine, aber umso feinere im ganzen Land stattfinden. Diese Überlegung von Burgenlands Weinbauverbandspräsident Andreas Liegenfeld, aus der Corona-Not eine pannonische Tugend zu machen, gefiel LH Hans Peter Doskozil so gut, dass daraus eine runde Sache wurde: Von 1. Juli bis 30. September sollen unter dem Motto „Das Burgenland öffnet die Tore“ zahlreiche Hof- und Genussfeste dazu beitragen, Gastronomie, Tourismus und Kultur wieder auf die Beine zu helfen. „Ich glaube, das werden bis zu 400 Veranstaltungen“, zeigte sich Liegenfeld am Montag im Donnerskirchner Martinsschlössl zuversichtlich.

Winzer, Wirte oder Buschenschankbetreiber, die ein Wein- und Genussfest veranstalten, werden vom Regionalmanagement Burgenland mit 300 Euro unterstützt. Findet das Fest am Montag, Dienstag oder Mittwoch statt, gibt es 350 Euro. „Im Mittelpunkt sollen regionale Produkte, insbesondere der burgenländische Wein, stehen“, so der für Weinmarketing zuständige Landeshauptmann. Werden auch Künstler engagiert, hilft ein Kulturgutschein des Landes.

Will man eine Förderung erhalten, müssen die Feste bei der Wein Burgenland angemeldet werden und bestimmte Richtlinien erfüllen. Mit an Bord ist auch die im Martinsschlössl angesiedelte Genuss Burgenland, die regionale landwirtschaftliche Produkte vermarktet.

Starkoch aus New York

Diese Feste seien ein Angebot an Einheimische und Urlauber und sollen auch Ersatz für abgesagte Sommerfestivals von Mörbisch bis Kobersdorf sein. „Ich höre, dass die Buchungslage bei den Tourismusbetrieben im Juli und August nicht schlecht ist“, meinte Liegenfeld, „aber die Gäste brauchen auch Unterhaltung“.

Der Sommer im Burgenland schmeckt regional

LH Hans Peter Doskozil, Weinbau-Präsident Andreas Liegenfeld und Koch Wolfgang Ban preisen die Güte pannonischer Produkte

Den Weinbauern eröffnet sich dadurch eine alternative Absatzmöglichkeit. Nach „drei guten Ernten“ der Jahre 2017 bis 2019 seien die Keller relativ voll, so Liegenfeld, zumal der Export derzeit zu wünschen übrig lasse.

Der aus Donnerskirchen stammende Starkoch Wolfgang Ban, der vor drei Monaten „den Absprung“ aus dem vom Virus gebeutelten New York geschafft hat und froh ist „im sicheren Burgenland“ zu sein, verleiht dem Motto „Das Burgenland öffnet die Tore“ eine zusätzliche Bedeutung. Er wird seine USA-Erfahrungen aus 20 Jahren mit burgenländischen Produkten kombinieren. „Wir müssen schätzen, was wir direkt vor der Tür haben“, so Ban, der von 18. bis 20. Juni ab 17 Uhr bei einer Veranstaltung des örtlichen Weinquartetts im Martinsschlössl kocht. Weitere Infos unter:

www.weinburgenland.at

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