Coronavirus: Land Burgenland holt Pflegekräfte per Luftbrücke

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Um die 24-Stunden-Pflege abzusichern, will das Burgenland 225 Betreuer aus Kroatien einfliegen lassen.

Um die 24-Stunden-Betreuung für pflegebedürftige Menschen auch in der Coronakrise sicherzustellen, holt das Land 225 Personenbetreuer per Luftbrücke aus Kroatien. Ein erster Flug aus Zagreb wird am 15. April in Wien erwartet, ein weiterer aus Rumänien werde folgen, sagte Landesrat Christian Illedits (SPÖ) am Montag. Die Versorgung sei damit „auf Wochen und Monate gesichert“. Die Kostenfrage werde im Burgenland vom Land, den Agenturen und der Wirtschaftskammer gemeinsam geklärt.

Mehr mobile Hauskrankenpflege

Die Maßnahme erfolge in enger Absprache mit den im Burgenland tätigen Agenturen für Personenbetreuung, der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sparte Personenbetreuung, und dem Außenministerium. Unmittelbar nach Ausbruch der Coronakrise habe das Land Burgenland einen Plan erstellt, um die Pflege und Betreuung zu sichern. Damit erst gar keine Lücken aufkommen, werde verstärkt auf Leistungen der mobilen Hauskrankenpflege gesetzt, zwei Ersatzbetreuungseinrichtungen seien geschaffen worden. Für Personenbetreuer, die ihren Turnus um vier Wochen verlängern, gibt es - wie Bund und Länder vereinbart haben - einen Bonus von 500 Euro.

Zwei Wochen in Quarantäne

In Wien-Schwechat angekommen, müssen sich die Passagiere aus Zagreb und Timosara in eine zweiwöchige Quarantäne begeben, um dann ihre Kollegen ablösen zu können. Unterkünfte wurden bereits vom Burgenland organisiert.

Landesweit wohnen derzeit rund 2.300 Personen in 45 Altenwohnheimen. Im Burgenland gibt es 3.700 24-Stunden-Betreuer, 2.700 Personen pro Jahr nehmen die Dienste von Personenbetreuern in Anspruch. Von den etwa 1.200 Mitarbeitern in Altenwohnheimen sind rund 300 aus dem Ausland, davon geschätzte 200 aus Ungarn.

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