Verstärkung fürs Tschürtz-Büro: Von der ÖVP übers Team Stronach und LBL zur FPÖ

Verstärkung fürs Tschürtz-Büro: Von der ÖVP übers Team Stronach und LBL zur FPÖ
Muss bei Pressearbeit nachschärfen: Burgenlands FPÖ-Chef Tschürtz

Der Sommer ist nicht nur im Fußball Transferzeit, auch politische Büros nutzen die „spielfreie“ Zeit, um nach Verstärkungen Ausschau zu halten. Schließlich stehen in den kommenden Monaten viele englische Wochen ins Haus, neben der Nationalratswahl im September ist am 26. Jänner 2020 eine Landtagswahl zu schlagen.

Vor diesem Hintergrund plant offenbar auch die FPÖ einen Neuzugang: Das nicht eben unterbesetzte Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Tschürtz dürfte demnächst um einen politischen Globetrotter reicher sein. Martin Klikovits soll „das Team verstärken“, wie dem KURIER aus mehreren Quellen im Eisenstädter Landhaus bestätigt wurde. „Es kann sein“, blieb der 41-jährige Klikovits am Donnerstag noch vage, aber als Pressesprecher werde er sicher nicht ins politische Chefbüro der Blauen wechseln. Tschürtz‘ gegenwärtiger Pressemann Franz-Josef Kappel weilt derzeit auf Urlaub.

Verstärkung fürs Tschürtz-Büro: Von der ÖVP übers Team Stronach und LBL zur FPÖ

Martin Klikovits kam über die ÖVP, das Team Stronach und LBL in den Landespressedienst und soll jetzt ins politische Büro des FPÖ-Chefs wechseln

Der Zagersdorfer Klikovits ist ein „bunter Hund“: Er war ÖVP-Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde, später dockte er beim Team Stronach an. Als die Partei des Milliardärs vor der Landtagswahl 2015 eine Wahlplattform mit dem Bündnis Liste Burgenland (LBL) bildete, kümmerte sich der umtriebige Klikovits um Social-Media-Agenden. Nach der Wahl zerbrach die Plattform im Streit, weil die beiden Mandate an LBL-Männer – Manfred Kölly und Gerhard Hutter – gingen und das Team Stronach durch die Finger schaute. Klikovits hegte keinerlei Ressentiments, er wurde Teilzeit-Pressesprecher bei LBL und kümmert sich in Bad Sauerbrunn, wo Hutter Bürgermeister ist, um Tourismusprojekte (dieser Vertrag endet am 30. Juni 2020). Seit Oktober 2015 ist er nicht mehr beim LBL, sondern für 20 Wochenstunden im Landespressedienst.

LBL-Gründer Manfred Kölly, der schon Hutter an die SPÖ verloren hat, streut auch Klikovits keine Rosen. Dieser habe Daten vom Presse-Laptop des LBL gelöscht, wettert Kölly. „Das stimmt doch alles nicht“, kontert Klikovits.

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