Burgenland: Zwei Männer von Mischlingshund gebissen
Am Mittwoch gegen 6 Uhr in der Früh wurde in Rechnitz ein 67-jähriger Hundebesitzer von seinem eigenen Tier - ein Mischling aus Border Collie und Berner Sennenhund - gebissen.
Der 55-jährige Nachbar des Mannes wollte helfen und wurde dabei ebenfalls vom Hund attackiert und gebissen.
Er konnte den Hund mit Hilfe einer Dachlatte auf das eingezäunte Nachbargrundstück drängen und dort einsperren. Die Tochter des Hundebesitzers alarmierte die Einsatzkräfte. Beide Männer wurden unbestimmten Grades verletzt.
Der 67-Jährige wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Graz gebracht, sein Nachbar von der Rettung ins Krankenhaus Oberwart.
Eine Tierärztin schläferte den Hund wegen Gefahr in Verzug ein. Warum das Tier zugebissen hat, ist unbekannt.
Thomas Neudecker, Präsident der burgenländischen Landesstelle der österreichischen Tierärztekammer, kannte den Hund aus der eigenen Praxis in Oberwart. Der Mischling sei seit der achten Woche bei der Familie gewesen und nie auffällig geworden - das bestätigt auch die Polizei.
Warum der bis dahin freundliche und gutmütige Hund plötzlich das eigene Herrl angreift? Das müsse die Sektion des Tieres durch die AGES Tiergesundheit in Mödling klären, so Veterinär Neudecker. Er tippe aber aufgrund der rapiden Wesensänderung des Vierbeiners auf einen Hirntumor.
Der Border-Sennen-Mix habe auch nach den Attacken auf die beiden Männer niemanden an sich herangelassen, und war auch mit einer Fangleine nicht fixierbar, so Neudecker. Der erfahrene Tierarzt war zwar nicht selbst vor Ort, weiß aber um die Umstände.
Es komme überaus selten vor, dass im Burgenland ein Hund wegen einer Bissattacke eingeschläfert werden müsse, so der Präsident der Tierärzte. Die Landesveterinärdirektion ist übrigens in einem solchen Fall nicht eingebunden. Laut Landessicherheitsgesetz sind Gemeinde und Polizei zuständig.
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