Burgenland mit höchstem Anteil an Covid-Gastpatienten

Burgenland mit höchstem Anteil an Covid-Gastpatienten
Parlamentarische Anfrage der Neos an Gesundheitsminister: 16,6 Prozent der Intensivpatienten aus anderen Bundesländern oder dem Ausland

Bei der Millionenshow würden wohl die meisten an dieser Frage scheitern: Welches Bundesland hat den höchsten Anteil von Gastpatienten auf Covid-19-Intensivstationen? Wien, eh klar, werden sich viele denken. Die Bundeshauptstadt versorgt auch viele Bewohner des Umlands und Menschen, die in Wien arbeiten aber anderswo ihren Hauptwohnsitz haben.

Welch ein Irrtum: Denn bei der Gastpatienten-Quote läuft just das kleinste Bundesland der Metropole den Rang ab. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage hervor, die Neos-Gesundheitssprecher Gerald Loacker an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gestellt hat.

In der (bisherigen) Hochzeit der Pandemie von März 2020 bis Ende April 2021 wurden demnach bundesweit 7.131 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt. 273 davon waren Gastpatienten aus dem Inland (etwa Niederösterreicher in einem Wiener Spital) und 103 kamen es dem Ausland.

Gastfreundlich

Mit 16,6 Prozent hatte das Burgenland in diesen 13 Monaten den weitaus höchsten Gastpatienten-Anteil auf Intensivstationen. Von 199 Covid-Intensivpatienten in den fünf burgenländischen Spitälern stammten 23 aus anderen Bundesländern und 10 aus dem Ausland.

Nur noch Salzburg ist mit 12,4 Prozent ebenfalls zweistellig, der Bundesschnitt liegt bei 5,3 Prozent. Und Wien? Die Bundeshauptstadt liegt mit 4,6 Prozent noch unter dem Österreich-Wert. Am Ende der Skala Kärnten mit 3,4 Prozent.

Bei der landeseigenen Krankenanstaltengesellschaft (Krages), die vier Spitäler betreibt, und dem Ordensspital der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt hält man dieses Zahlen für plausibel. Bei ausländischen Patienten handle es sich in erster Linie um Arbeitnehmer aus dem benachbarten Ausland, die in Österreich beschäftigt und sozialversichert sind, aber in ihren Herkunftsländern leben.

Übrigens: Auch wenn aktuell burgenlandweit nur eine an Corona erkrankte Person auf der Intensivstation (eines Krages-Spitals) liegt, sind Krages-Häuser und Barmherzige Brüder für einen Anstieg gewappnet, wird versichert. Im größten burgenländischen Spital in Eisenstadt sind weiterhin acht Betten für Abklärung und Aufnahme von Corona-Patienten reserviert, die Krages handhabt das „flexibler“.

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