Burgenland: Entflohener Häftling wieder festgesetzt
Lange konnte sich der entflohene Häftling seiner Freiheit nicht erfreuen: Der am Mittwoch nach einem kurzen Spitalsaufenthalt geflohene 19-jährige Kleinkriminelle wurde am selben Abend in Ungarn festgenommen. Die Polizei konnte den Mann in der Nähe seiner Heimatadresse in Sopron aufgreifen, bestätigte Klaus Faymann, provisorischer Leiter der Eisenstädter Justizanstalt, am Donnerstagvormittag dem KURIER. "Die Zusammenarbeit mit den Ungarn hat super geklappt". Wann der Ungar wieder in Eisenstadt eintrifft, war zunächst noch nicht klar. Die ungarische Polizei wird ihn der österreichischen Justizwache an der Grenze übergeben.
Fahndung
Der junge Mann, der wegen eines geringfügigen Eigentumsdelikts im Justizzentrum der Landeshauptstadt erstmals in Untersuchungshaft saß, war am späten Mittwochvormittag wegen einer Handverletzung ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gebracht worden. Wie in solchen Fällen üblich, wurde er von einem Justizwachebeamten begleitet. Nach dem Röntgen gab der Ungar unvermutet Fersengeld, statt ins Auto zu steigen und verschwand zunächst im nahegelegenen Schlosspark. Handschellen trug er nicht – weil sie bei der Geringfügigkeit des ihm zur Last gelegten Delikts nicht vorgesehen sind. Zudem hätte wohl auch die Verletzung an der Hand das Anlegen von Handschellen verunmöglicht.
Justizwache und Polizei machten umgehend mobil, alle Eingänge des Parks im Eigentum einer Esterhazy-Stiftung wurden bewacht. Unter Einsatz einer Drohne und mit Hilfe von Suchhunden wurde das weitläufige Areal im Norden der Stadt systematisch durchsucht. Der als „minder gefährlich“ eingestufte Häftling blieb aber verschwunden - aber nur wenige Stunden.
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