Black Friday: Burgenland ist Schlusslicht bei Pro-Kopf-Ausgaben
Ein amerikanisches Phänomen hat längst auch den heimischen Handel erreicht: Am „Black Friday“ – dem letzten Freitag im November – fällt der inoffizielle Startschuss für das Weihnachtsgeschäft mit großen Rabattaktionen.
Längst wurde der „Black Friday“ auf eine „Black Week“ ausgedehnt und mancherorts wird sogar ein ganzer „Black November“ beworben – wobei sich so manches Schnäppchen beim genaueren Preisvergleich als gar nicht mal so günstig entpuppt.
Herr und Frau Burgenländerin zeigen sich aber ohnehin skeptisch, was die Rabattschlacht betrifft. Laut dem aktuellen Handelsverband-Consumer-Check (1.000 Befragte in ganz Österreich) liegen die für die „Black Week“ geplanten Pro-Kopf-Ausgaben mit 257 Euro am unteren Ende im Bundesländer-Vergleich.
Rekordwert bei geplanten Ausgaben am Black Friday
Österreichweit zeigt sich ein anderes Bild: Rund 63 Prozent der Befragten wollen heuer bei den Sonderangeboten zuschlagen, durchschnittlich sind Ausgaben in der Höhe von 294 Euro pro Person geplant. Das entspricht Gesamtausgaben von 460 Millionen Euro – ein Rekordwert.
Laut der Studie kennen bereits 98 Prozent der österreichischen Bevölkerung den „Black Friday“, 71 Prozent haben ihn bereits für Einkäufe genutzt oder planen, das heuer zu tun.
Geld fließt ins Ausland
Dem heimischen Handel würde die Black-Friday-Rabattschlacht eher schaden, warnt der Handelsverband. Denn der Großteil des Geldes fließt ins Ausland: 71 Prozent planen ihre Einkäufe bei großen westlichen Onlinehändlern wie Amazon oder Ebay, weitere 21 Prozent bei Billigplattformen aus Fernost wie Temu oder Shein.
Neben dem Preisbewusstsein wächst laut Studie auch die Vorsicht: Viele Konsumenten vergleichen inzwischen gezielter und achten stärker auf Gütesiegel wie das „Trustmark Austria“, das seriöse Online-Händler ausweist. „Angesichts der Vielzahl dubioser Anbieter sollte man sich immer vergewissern, dass man bei einem vertrauenswürdigen Händler kauft“, mahnt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands.
Finanzielles Zuckerl winkt
Um das heimische Weihnachtsgeschäft anzukurbeln, hat sich die Wirtschaftskammer Burgenland (WKB) gemeinsam mit dem ORF ein besonderes „Zuckerl“ einfallen lassen: Wer seine Weihnachtseinkäufe im Burgenland tätigt, hat die Chance, 100 Euro zurückzugewinnen.
Was man dafür tun muss? Rechnungen aus burgenländischen Handelsbetrieben fotografieren oder einscannen und bis 23. Dezember mit dem Kennwort „Radio Burgenland Weihnachtseinkauf“ an die eMail-Adresse weihnachtseinkauf@orf.at schicken. Wichtig: Wer am Gewinnspiel teilnehmen möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein.
„Wer im Burgenland einkauft, unterstützt die heimischen Betriebe und sichert Arbeitsplätze. Wir möchten ein Zeichen für die Bedeutung des lokalen Handels setzen und die Menschen motivieren, ihre Einkäufe bewusst in der Region zu tätigen“, sagt Spartenobmann Alexander Fischer.
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