Bilanz: Rotes Kreuz umrundete 108-mal die Erde

Bilanz: Rotes Kreuz umrundete 108-mal die Erde
2021 war ein hartes Jahr für das Rote Kreuz: Die Zahl der Rettungs- und Krankentransporte ist stark gestiegen.

Über eines können die Mitarbeiter des Roten Kreuzes nicht klagen – und zwar über zu wenig Arbeit. Im Gegenteil. „Der Einsatzbericht 2021 präsentiert unglaubliche Zahlen“, bringt es Friederike Pirringer, Präsidentin des Roten Kreuz Burgenland am Dienstag in Eisenstadt auf den Punkt. Aufgrund der anhaltenden Mehrfachbelastung durch die Pandemie und trotz „großartigen Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ samt vorausschauender Planung sei das Vorjahr noch herausfordernder gewesen als das schon turbulente Jahr 2020.

Vor allem im größten Leistungsbereich, dem Rettungs- und Krankentransportdienst, sind die Einsatzzahlen gestiegen. Dabei wurden bei 96.289 Einsätzen 4,3 Millionen Kilometer zurückgelegt – das entspricht 108 Erdumrundungen. Zum Vergleich: 2020, wurden in dem Bereich 3,2 Millionen Kilometer zurückgelegt.

"Infektionstransporte"

„Seit Beginn der Covid-19-Pandemie wurden – praktisch über Nacht – der Großteil der Transporte zu Infektionstransporten“, erläutert Vizepräsident Werner Krischka. Das Tragen der Masken, das Desinfizieren der Fahrzeuge und Geräte nach jedem Transport sei eine große Herausforderung.

Die Leistungen der Organisation sind zu einem Löwenanteil den ehrenamtlichen Mitarbeitern zu verdanken. 3.339 Freiwillige haben 2021 allein im Rettungsdienst mehr als 91.000 unbezahlte Stunden geleistet. Bei einer Bewertung von 30 Euro pro Stunde für diese Leistung ergebe das für die Bevölkerung eine Ersparnis an Steuermittel von etwa 2,74 Millionen Euro. Zudem waren 283 Hauptberufliche und 162 Zivildiener beim Roten Kreuz beschäftigt.

Bilanz: Rotes Kreuz umrundete 108-mal die Erde

Geschäftsführer Wallner, Präsidentin Pirringer, Vizepräsident Krischka, Geschäftsführerin König

 

Besuchsdienst per Videokonferenz

Das Coronavirus hat auch in anderen Bereichen neue Herausforderungen mit sich gebracht. Während die Hauskrankenpflege und die Krisenintervention durchgehend bei den Klienten vor Ort war, fand etwa der Hospiz- und Besuchsdienst oft telefonisch und via Videokonferenz statt.

Trotz aller Hindernisse konnten 2020 durch das Angebot der Team Österreich Tafel mehr als 366.000 Kilo Lebensmittel an jene ausgegeben werden, die nicht so viel zum Leben haben. Als Einsatzorganisation sei man es aber „gewohnt, kurzfristig zu reagieren, um Krisen erfolgreich abarbeiten zu können“, sagt Geschäftsführer Thomas Wallner.

"Helfen helfen"

Um die diversen Dienste auch weiter anbieten zu können, hat das Rote Kreuz Burgenland die „Helfenhelfen“-Kampagne ins Leben gerufen. Dabei gibt es mehrere Unterstützungsmöglichkeiten, appelliert Geschäftsführerin Tanja König: „Ob mit einer Geld- oder Zeitspende, einer Blutspende oder eine Unternehmenskooperation – Helfen Sie uns helfen.“

www.roteskreuz.at/burgenland/helfenhelfen

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