Agrarökonomin bestellt das Feld der Kultur neu

Agrarökonomin bestellt das Feld der Kultur neu
Neue Chefin für Kulturgesellschaft des Landes: Weißeisen-Halwax, flankiert von Holding-Chef Rucker, LH Doskozil und Prokurist Posteiner

Zuletzt war die 41-jährige Agrarwirtschaftlerin Barbara Weißeisen-Halwax im Landhaus für „ländliche Entwicklung“ zuständig. Ab 1. November soll die gebürtige Tirolerin, die seit acht Jahren im Burgenland lebt, für eine gedeihliche kulturelle Entwicklung sorgen. Weißeisen-Halwax, die in Mörbisch verheiratet ist und zwei Töchter hat, übernimmt die Geschäftsführung der Kultur-Betriebe Burgenland (KBB). Die KBB ist eines von 64 Unternehmen der Landesholding.

LH und Kulturreferent Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Landesholding-Direktor Hans Peter Rucker gaben die Personalie am Montagvormittag im Eisenstädter Kulturzentrum bekannt.

Die KBB ist aus der Verschmelzung anderer Gesellschaften entstanden und seit knapp einem Jahr die einzige operative Kulturgesellschaft des Landes.

Beste eines Trios

Aus den 13 Bewerbern für den Chefposten hatte der Unternehmensberater Arthur Hunt ein Trio – zwei Frauen und einen Mann – destilliert. Erfahrungen im Veränderungsmanagement haben laut Rucker für die kulturelle Quereinsteigerin gesprochen. Auch Doskozil zeigte sich überzeugt, dass „die Kultur im Burgenland ein neues Gesicht braucht“.

Dietmar Posteiner, der die KBB seit dem Vorjahr interimistisch geleitet und sich nun auch beworben hatte, wird Prokurist. Die KBB ist für Festspiele, Museen und Kulturzentren sowie das Sonderprojekt „100 Jahre Burgenland bei Österreich 2021“ zuständig – sofern es sich nicht um hoheitliche Aufgaben handelt, die weiter von der Kulturabteilung des Landes besorgt werden. Auch dort steht mit Claudia Priber eine Frau an der Spitze.

Posteiner wird zudem Festspieldirektor und kündigte an, dass neben Mörbisch, Kobersdorf und Raiding weitere Festivals unter das KBB-Dach schlüpfen. Schon fix ist der Güssinger Kultursommer ab 1. Jänner 2020. Übrigens: Die Intendanzen von Peter Edelmann, Wolfgang Böck, den Brüdern Kutrowatz und Frank Hoffmann sind davon unberührt, die Verträge laufen noch einige Jahre. Die Organisation der 100-Jahr-Feiern des Landes liegt in den Händen von Christoph Langecker.

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