Hygienepraxis: Mit digitalen Daten und Design soll es Krankheitserregern an den Kragen gehen
Ein Technologiesprung könnte die Hygienepraxis allgemein aufwerten, besonders öffentliche Einrichtungen und Gewerbetreibende hätten Sicherheit. So argumentiert Hagleitner. Das Unternehmen aus Österreich brachte am 7. Oktober 2020 neue Hygienespender auf den Markt. Gemeinsam mit Desinfektions- und Kosmetikmitteln sowie mit Hygienepapier händigen die Geräte standardmäßig digitale Anwendungsdaten aus – abrufbar via Smartphone. 1.000 Designs je Spender sollen Hygiene für die Menschen zudem attraktiver gestalten.
Dokumentationsgegenstand Hygiene
„Hygiene erfordert Achtsamkeit“, erklärt Firmeninhaber und Geschäftsführer Hans Georg Hagleitner. „Einen Hygienespender vor sich zu haben, ist das eine; ihn zu betätigen, das andere. Es zählen die tatsächlichen Verhältnisse. Angenommen, ein Geschäft verfügt über zwei Zugänge; beide weisen etwa gleich starke Besucherfrequenzen auf. An der einen Tür wird viel desinfiziert, an der anderen wenig. Das kann nun unterschiedliche Gründe haben: Der Spender kann an der einen Tür leer, ohne Strom oder einfach nicht gut genug sichtbar sein. Deshalb hilft es, die Fakten zu kennen – sie digital auszuwerten. Hieraus lassen sich sinnvolle Schlüsse ziehen. Gleichzeitig ist Hygiene dokumentiert, bei amtlichen Überprüfungen bedeutet das eine starke Stütze.“
Neue Spender für Desinfektion, Kosmetik – und Daten
Acht verschiedene Spendertypen liefern per 7. Oktober 2020 Anwendungsdaten ab Werk, konkret geht es jeweils um Abgabemenge, Füllstand und Energiestatus. Geschaffen sind die Geräte zur Hände- sowie zur Toilettenbrillendesinfektion – außerdem um Toilettenpapier, Schaumseife, Hautschutz und Raumduft zu spenden; Toilettenpapier befeuchten kann ein weiterer Apparat; einen entsprechenden Papierhandtuch-Spender hat Hagleitner 2019 bereits vorweg eingeführt, mit ihm ist die Achtzahl komplett.
Gesellschaftliche Akzeptanz
„Hygiene und Desinfektion mussten oft schon um gesellschaftliche Akzeptanz ringen, nach oben ist dabei immer noch Luft“, sagt der Firmenchef. „Hygiene zielt auf Gesundheit ab, Hygiene darf damit durchaus schön und aufregend wirken. 1.000 Designs können jeden von unseren neuen Spendern einkleiden, die Menschen haben die Wahl – genau wie bei der Energieversorgung: Auf dem Markt für Profi-Hygiene gab es bisher serienmäßig keinen Spender mit Akku, Hagleitner hat hier also unerprobtes Gelände betreten. Umso mehr lag uns der Akku aber am Herzen. War er doch schon aus Nachhaltigkeitssicht überfällig, dazu möchten Kundinnen und Kunden so unabhängig wie möglich bleiben.“
Strom per Netzteil, Akku oder „Energybox“
Xibu hybrid heißt die neue Linie von Hagleitner – hybrid, weil die Geräte sowohl Hygiene als auch Daten bereitstellen. Für jeden Spender bietet sich Energie in drei Optionen an: per Netzteil, im Akku oder via „Energybox“. Letztgenannte will Batterieleistung bündeln, um den Automaten mit Strom zu versorgen – die Energybox werde nach Ablauf ihrer Lebenszeit zurückgenommen, laut Herstellerangaben lässt sich das Utensil dann wiederverwerten.
1.000 Designs
Optisch erweisen sich die neuen Spender als vielgestaltig. Sie haben an der Gerätefront zwei Grundfarben: Schwarz und Weiß; ihre Seitenteile drumherum sind in breiter Palette adaptierbar: 200 Unifarben und 800 Muster ergeben zusammen 1.000 Designs. Ein eigener Onlinekonfigurator führt vor Augen, was möglich ist: xibudesigner.com.
Über die Hagleitner-Gruppe
Hagleitner gestaltet High-End-Hygiene: Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Kosmetik – dazu jeweils Spender und Dosiergeräte. Die Waren entstehen in Zell am See (Österreich), hier wird geforscht, entwickelt und produziert – alle weiteren Niederlassungen sind Vertriebsstätten. So wirkt Hagleitner an 27 Standorten in zwölf Ländern. Das Unternehmen ist sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft tätig, 1.240 Menschen arbeiten mit.
An Hagleitner angegliedert ist die Handelsfirma Buls, sie hat sich auf professionelle Gebäudereinigungs-Erzeugnisse spezialisiert. Buls betreibt in Österreich eigenständig vier weitere Geschäftsstellen – mit insgesamt 49 Beschäftigten zusätzlich.
Von April 2019 bis März 2020 hat die Hagleitner-Gruppe mit Sitz in Österreich summa summarum 136,5 Millionen Euro umgesetzt (Wirtschaftsjahr), der Exportanteil macht 47,2 Prozent aus.
Fa. milie
Hagleitner Hygiene besteht seit 1971, dabei ist das Unternehmen fest in Familienhand. Hans Georg Hagleitner hat 1988 die Geschäfte seines Vaters Johann übernommen und lenkt seither die Firma. Hans Georgs Töchter Katharina und Stefanie wirken 2020 federführend im Betrieb mit: Katharina leitet den Italienhandel, Stefanie ist für das Produktsortiment sowie für die Konsumentenmarke hagi verantwortlich.
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