Valet Stool: Das 60-zu-40-Prinzip
Von Claudia Elmer
Wer war zuerst da: Der Hocker oder die Kleiderablage? „Weder noch“, sagt Anna Stephan. Ausgangspunkt für den 6040 Valet-Stool bildete der Ablagestuhl – ein gewöhnlicher Esszimmersessel, der meist im Schlafzimmer steht und auf dessen Lehne abends die getragene Kleidung seiner Besitzer landet. Bei Bedarf wird er zurück an den Tisch geholt, um eine zusätzliche Sitzmöglichkeit zu schaffen. „Die Idee war, beide Funktionen herauszuarbeiten und aufzuwerten.“
Vor diesem Hintergrund entwickelte sie gemeinsam mit Maximilian Schmid einen neuen Möbeltyp: Er besteht aus zwei Hockern, die kopfüber aufeinandergestellt werden. Ringe verbinden sie zum Stummen Diener. Der einfache Mechanismus optimiert die Funktionen: Das Stahlgestell bietet mehr Ablagefläche als eine herkömmliche Sessellehne. Und bei Bedarf gewinnt man nicht nur einen, sondern zwei zusätzliche Sitze – wenn auch nicht ganz so bequeme. Laut Empfehlung der Designer soll der Valet Stool aber ohnehin zu 60 Prozent als Garderobe und nur zu 40 Prozent als Hocker genutzt werden – womit die Namensgebung geklärt wäre.
In Zeiten, in denen Wohnraum immer kleiner wird, sind multifunktionale Lösungen gefragt. „Ein Hersteller ist bereits gefunden, die ersten Möbel sollen in sechs bis neun Monaten ausgeliefert werden“, sagt Anna Stephan. Vorbestellungen seien aber schon jetzt jederzeit möglich.