Balancieren auf dem Hochseil „leicht“ gemacht
Stelle dich mit den Fersen an die Wand. Nun hebe einen unsichtbaren Gegenstand vom Boden auf, ohne in die Knie zu gehen. Versuche das einmal!
Normalerweise, also wenn keine Wand direkt hinter uns ist, schieben wir unsere Hüfte nach hinten. Das Gewicht unseres Oberkörpers wird durch das Gewicht unserer Hüfte auf der anderen Seite ausgeglichen – wir bleiben im Gleichgewicht. Wenn das nicht geht, weil hinter uns eine Wand ist, so befindet sich vor vorne mehr Gewicht und wir kippen leicht um.
In so manchen Situationen ist es schwierig, das Gleichgewicht zu halten. Erst recht beim Hochseiltanz. Nur ein dünnes Seil hält einen Balancierkünstler davor ab, herunterzufallen. Weil das Seil so dünn ist, kann es leicht passieren, dass auf einer Seite mehr Körpergewicht liegt – man verliert die Balance. Ein zusätzliches Problem ist natürlich, wenn es windig ist oder das Seil wackelt.
Um diese Situation zu simulieren, nehmen wir uns einen Zahnstocher und stecken ihn oben oder unten in einen Korken. Versuche einmal, den Zahnstocher auf deinem Finger zu balancieren. Das ist unmöglich. Es ist nicht nur unmöglich, sondern auch gefährlich, wenn man sich vorstellt, dass das ein Hochseiltänzer wäre.
Ausbalancieren
Damit das eben nicht passiert, kannst du links und rechts einen Schaschlikspieß mit Gewichten anbringen. Als Gewichte kannst du Plastilin nehmen oder zwei kleine Gegenstände mit gleichem Gewicht an den Enden mit Klebeband befestigen.
Hochseilkünstler machen etwas sehr Ähnliches: Sie nehmen einen langen Stab (Balancierstange), um das Gewicht auf dem Seil möglichst gut zu verteilen. Du machst es vermutlich auch ganz von selbst, wenn du über etwas balancierst: Du breitest deine Arme aus.
Wenn du einen Trick für das Balancieren von Gegenständen erfahren willst oder vielleicht mit deinem Wissen über das Gleichgewicht den einen oder anderen Freund hineinlegen möchtest, so lies auf jeden Fall unseren Artikel nächste Woche!
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org