Wissen/Gesundheit

USA: Hersteller Juul darf keine E-Zigaretten mehr verkaufen

Die kriselnde E-Zigarettenfirma Juul darf ihre Produkte auf dem US-Heimatmarkt nicht mehr anbieten. Die Gesundheitsbehörde FDA erließ am Donnerstag ein Verkaufsverbot. Juul hatte mit seinen neuartigen aromatisierten E-Zigaretten, die wie USB-Sticks aussehen, zeitweise reißenden Absatz gefunden.

Doch dann geriet das Start-up wegen der offensiven Vermarktung der Produkte an jüngere Zielgruppen stark in die Kritik und ins Visier der Aufsicht.

E-Zigaretten-Epidemie

Eine E-Zigaretten-Epidemie unter US-Jugendlichen brachte die FDA unter Handlungsdruck. Nun kam die Behörde zu dem Schluss, dass Juuls Produkte ein zu großes Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen und vom Markt entfernt werden müssen. Juul kann dagegen aber noch Berufung einlegen. Den Verkauf von E-Zigaretten mit Fruchtgeschmack, die bei Teenagern besonders beliebt waren, hatte Juul bereits 2019 gestoppt und war damit einem Verbot zuvorgekommen.

Nicht nur für Juul ist die Entscheidung der FDA ein herber Schlag, auch für den US-Tabakriesen Altria. Der Marlboro-Hersteller war im Dezember 2018 für 12,8 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro) mit 35 Prozent bei dem Start-up aus San Francisco eingestiegen, es war die größte Investition in der Geschichte des Konzerns. Inzwischen hat Altria die Beteiligung fast komplett abgeschrieben. Zuletzt stand sie noch mit einem Wert von 1,6 Milliarden Dollar in der Bilanz.

Aus dem österreichischen Markt hatte sich das Unternehmen bereits 2020 zurückgezogen.