Warum neue Covid-Impfung für die Schleimhäute wichtig wäre
In September kam die Ankündigung, nun ist er erhältlich: Ab sofort kann sich Chinas Bevölkerung mittels Inhalation gegen Covid-19 impfen lassen. Damit bietet das Land als erstes weltweit einen Coronaimpfstoff an, der nicht gespritzt wird. Das vom Pharmaunternehmen CanSino Biologics (6185.HK) hergestellte Produkt ist als Auffrischungsimpfung zugelassen. Es wird über den Mund aus einem Gefäß, das einer Kaffeetasse ähnelt, inhaliert.
"Die erste Verteidigungslinie unseres Körpers ist die Schleimhaut der Atemwege. Wir wollen, dass sie direkt stimuliert wird, um die Immunität zu verbessern, und das geschieht mit dem inhalativen Impfstoff", sagte Zhao Hui, leitender Arzt am Shanghai United Family Hospital Pudong, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
"Eintrittspforte" schützen
Wie wichtig es ist, Antikörper in den Schleimhäuten aufzubauen, zeigt eine neue Studie der University of Washington in Seattle. Die Forscher und Forscherinnen beschäftigen sich dort mit der Frage, warum die verschiedenen Omikron-Varianten den durch auf andere Varianten abgestimmten Impfstoffen oder früheren Infektionen aufgebauten Antikörpern so gut ausweichen können - und somit zu zahlreichen Durchbruchs- bzw. Reinfektionen führen.
In ihren Experimenten fanden die Wissenschafter unter anderem heraus, dass Personen, die nach der Impfung eine Durchbruchsinfektion hatten, neutralisierende Antikörper gegen die Omikron-Varianten BA.1, BA.2, BA.2.12.1 und BA.4/5 im Nasenschleim entwickelten. Personen, die nur den Impfstoff erhalten hatten, bildeten dagegen keine Antikörper in ihrer Nasenschleimhaut.
Dieses Ergebnis unterstütze die Wichtigkeit um die Entwicklung von Covid-Impfstoffen der nächsten Generation, die intranasal verabreicht werden könnten, da die Nase im Allgemeinen der Ort ist, an dem das Virus zuerst in den Körper gelangt.