Biontech startet klinische Studie mit Omikron-Impfstoff
In der Studie mit gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten untersucht werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten.
"Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält", sagte Biontech-Chef Ugur Sahin.
Biontech und Pfizer hatten Ende vergangenen Jahres angekündigt, an einem an die hochansteckende Omikron-Variante angepassten Impfstoff zu arbeiten. Dieser könnte bereits im März bereitstehen, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung.
Hintergrund ist, dass die bestehenden Covid-19-Impfstoffe gegen Omikron deutlich weniger wirksam sind. Allerdings konnten drei Dosen des Biontech-Vakzins die Variante laut Studien neutralisieren: Eine Dreifachimpfung wirkt bei Omikron zu rund 90 Prozent gegen schwere Verläufe und verhindert jede zweite symptomatische Infektion. Die Wirksamkeit liegt bei rund 50 Prozent. Die Dreifachimpfung schützt laut einer aktuellen Studie mindestens drei Monate gegen Omikron.
Deshalb werden Booster-Impfungen angesichts der rasanten Omikron-Ausbreitung als so wichtig angesehen, auch weil der Impfschutz nach nur zwei Dosen mit der Zeit nachlässt.
Dreifachimpfung, Booster oder vierte Dosis mit altem Impfstoff
In der nun startenden klinischen Studie soll der Omikron-basierte Impfstoff als Dreifachimpfung bei ungeimpften Personen sowie als Auffrischungsimpfung bei Personen getestet werden, die bereits zwei Dosen des ursprünglichen Impfstoffs erhalten haben.
Außerdem soll eine vierte Dosis des gegenwärtigen Impfstoffs gegen eine vierte Dosis des Omikron-Vakzins bei Personen getestet werden, die ihre dritte Dosis drei bis sechs Monate zuvor erhielten. An der Studie sollen mehr als 1400 Probanden teilnehmen.
Biontech und Pfizer wollen in diesem Jahr vier Milliarden Dosen ihres Covid-19-Impfstoffs herstellen. Die erwartete Produktionsmenge wird sich bei einer notwendigen Anpassung des Impfstoffs nicht ändern, wie die Partner bekräftigten.