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Elektrozahnbürsten: Falscher Einsatz schädigt die Zähne

Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz im menschlichen Körper. Durch mangelnde Mundhygiene und zu viele Säuren kann jedoch sogar diese Schutzschicht der Zähne zerstört werden. Auch wer seine Zähne intensiv putzt, ist davor nicht gefeit. Laut Daily Mail verzeichnen britische Zahnärzte eine steigende Zahl an Patienten mit Zahnschmelz-Abrieb sowie blutendem Zahnfleisch.

Verantwortlich dafür scheinen elektrische Zahnbürsten zu sein. Besser gesagt, der falsche Umgang damit. Viele Nutzer würden mit den Bürsten zu fest aufdrücken und diese viel zu schnell über die Zahnoberflächen bewegen.

In Österreich gibt es zu derartigen Schäden durch elektrische Zahnbürsten "keine epidemiologischen Daten", betont Corinna Bruckmann von der Universitätszahnklinik in Wien, wo jährlich rund 30.000 Patienten behandelt werden.

Spezielle Zahnpasta

Dass beim Umstieg von manuellen zu elektrischen Putzgeräten die dahinterstehende Technik zu wenig berücksichtigt wird, beobachten auch österreichische Experten immer wieder. "Es handelt sich dabei um andere Techniken, an die die Putzweise angepasst werden muss", sagt Wolfgang Müller, verantwortlich für die Ausbildung der Mundhygiene-Assistentinnen in Vorarlberg. "Ohne professionelle Beratung ist von der Verwendung abzuraten." So brauche man etwa für sogenannte Ultraschallbürsten eine spezielle Zahnpasta. Normale Zahnpasta enthält Bestandteile, die den mechanischen Abrieb der Zahnbeläge ermöglichen. Diese funktionieren jedoch bei der Ultraschalltechnik nicht. Im Gegensatz zur Schallzahnbürste, deren Name eigentlich etwas irreführend ist. "Dieser Begriff ist nicht ganz korrekt, denn die Bürsten reinigen nicht mit Schall, sondern durch Vibrationen des Bürstenkopfs", heißt es beim Verein für Konsumenteninformation (VKI).

Bessere Putzleistung?

Was die bessere Putzleistung elektrischer Modelle angeht, gehen die Fachmeinungen auseinander. Wolfgang Müller betont: "Eine elektrische Bürste muss nicht besser als eine manuelle sein. Richtig angewendet, führen beide zu guten Ergebnissen." Dem widerspricht Corinna Bruckmann. Die Ergebnisse mehrerer großer, internationaler Studien mit insgesamt rund 5000 Teilnehmern über mehrere Monate hinweg zeigten eindeutig, dass elektrische Zahnbürsten Beläge und Zahnfleischentzündungen mehr reduzieren können als manuelle. Beim Vergleich von Schall- und Ultraschallzahnbürsten seien die Ergebnis "nicht so eindeutig".

Richtig putzen

Doch die modernste Technologie oder das teuerste Gerät garantiert kein optimales Putzergebnis – wenn man nicht richtig putzt. Bruckmann: "Man kann mit der richtigen Bürste falsch putzen oder sich verletzen." Für ein optimales Ergebnis ist etwa nötig, die Bürste in einem Neigungswinkel von 45 Grad zu halten. Um ein Gefühl für den richtigen Druck zu bekommen, kann man mit der Zahnbürste auf eine Küchenwaage drücken – maximal 150 Gramm sollten es nicht sein. Und Prophylaxe-Experte Müller empfiehlt generell weichere Bürstenköpfe. "Da kann man weniger Schaden anrichten."

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