Wirtschaft

Supernova zieht es nach Rumänien und England

Die Grazer Supernova-Gruppe, Betreiber von Fachmarkt- und Einkaufszentren in Mittel- und Südosteuropa, setzt ihre Expansion weiter fort. Dazu hat das Unternehmen das Shoppingcenter Jupiter City in Pitesti, Rumänien, übernommen. Die Jupiter City umfasst 45.000 Quadratmeter Fläche und beherbergt 90 Geschäfte. Es soll noch weiter ausgebaut werden.

„Das ist für uns ein guter Einstieg in den rumänischen Markt. Wir haben derzeit in Rumänien noch sieben weitere Einkaufszentren in der Prüfungsphase und dann bin ich auch auf dem Weg nach England. Das sind meine beiden Pläne für nächstes Jahr“, sagt Supernova-Gründer Frank Albert zum KURIER. „Wir schauen uns eine konkrete Transaktion mit zwölf Fachmarktzentren in England an und wir warten ab, was mit dem Brexit passiert.“ Nachsatz: „Wenn der Brexit einigermaßen freundlich über die Bühne geht, werden wir im nächsten Jahr die Transaktion machen.“

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Dabei gilt England als eher schwieriger Markt. „Es sind immer die schwierigen Märkte, die einem die besten Opportunitäten bieten“, sagt der Supernova-Chef. „Wir im Fachmarktzentrumsgeschäft profitieren, wenn die Zeiten schlecht sind. Wir haben in den vergangenen Monaten gute Zuwachsraten gehabt.“

Das Kerngeschäft der Supernova ist die Entwicklung, Verwaltung und Vermietung von Handelsimmobilien in Österreich, Deutschland, der Slowakei, Slowenien und Kroatien.

100 Millionen Euro

Derzeit umfasst das Portfolio 79 Objekte mit einem Wert in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Die Jahresmieteinnahmen betragen rund 100 Millionen Euro.

In den vergangenen drei Jahren hat Supernova alleine in Kroatien sieben Einkaufszentren übernommen und diesen Sommer trotz Corona-Krise ein neues Zentrum eröffnet.

Auch in Slowenien hat das Unternehmen im Vorjahr zehn Einzelhandelsimmobilien aus dem Mercator-Portfolio und elf Einkaufszentren der Qlandia Centrice Real Estate GmbH übernommen.

„Wir haben uns dieses Jahr damit beschäftigt, dass wir das, was wir vergangenes Jahr gekauft haben, in den Bestand integrieren“, sagt Frank Albert. „Und wir bauen in Ljubljana eine Erweiterung unseres größten Shoppingcenters.“

In Slowenien und Kroatien ist Supernova Marktführer; in Slowenien ist der Markt für Einkaufszentren gesättigt, in Kroatien sind auch nur noch kleinere Fachmarktzentren möglich.

Der bisher größte Deal gelangt Albert im Sommer 2015 mit der Übernahme von 58 Standorten der bankrotten Heimwerkerkette bauMax. Rund 30 Standorte werden heute an die Baumarktkette OBI vermietet.