Staatshilfe: Vier Milliarden Euro für Schweizer Stromriesen Axpo
Von Michael Bachner
"Seit dem starken Anstieg der Gas- und Strompreise im vergangenen Jahr und spätestens seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine Ende Februar sind an den Energiemärkten für Absicherungsgeschäfte sehr hohe Sicherheitsleistungen zu erbringen. Dies führt zur paradoxen Situation, dass selbst profitable Unternehmen unter Druck geraten können."
Das Staetment könnte von der Wien Energie stammen, schreibt aber der Schweizer Stronmkonzern Axpo auf seiner Homepage. Nun hat es ihn selbst getroffen.
Angesichts der starken Preissteigerungen auf den Energiemärkten hat Axpo Holding um eine vorübergehende Liquiditätsunterstützung in Bern angesucht und diese auch bekommen. Gestützt auf eine Notverordnung stellt die Regierung eigenen Angaben zufolge dem Unternehmen einen Kreditrahmen im Umfang von vier Milliarden Franken (4,10 Milliarden Euro) zur Verfügung.
Damit wolle die Regierung verhindern, dass Axpo in Liquiditätsprobleme gerate, die im schlimmsten Fall die Energieversorgung des Landes gefährden könne.
Axpo betriebt Wind- und Solaranlagen, aber auch zwei Atomkraftwerke in der Schweiz. Beschäftigt werden 5000 Mitarbeiter. Der Stromkonzern ist in mehr als 30 Ländern tätig, unter anderem auch in Österreich.