Selbstständige kommen künftig leichter an Arbeitslosengeld
Selbstständige, die wegen der Coronakrise nicht tätig sein können, sollen bis September leichter Arbeitslosengeld beziehen können. Vor allem Ein-Personen-Unternehmen (EPU) seien von der Krise "besonders hart getroffen" worden und könnten von der Lockerung des Zugangs zum Arbeitslosengeld profitieren, so Rolf Gleißner, Leiter der sozialpolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Ungleichbehandlung abgestellt
"Selbstständige, die sonst alle Voraussetzungen erfüllen, können sich nun sofort nach der Einstellung oder Ruhendmeldung ihrer Selbstständigkeit ans AMS wenden und Arbeitslosengeld beziehen", sagte Gleißner laut Aussendung vom Mittwoch. Damit sei die Ungleichbehandlung gegenüber unselbstständig Erwerbstätigen "vorerst abgestellt".
Bisher hätten Selbstständige, die ihr Gewerbe unterm Monat (also nicht zum Monatsersten) ruhend stellten, bis zum Beginn des Folgemonats kein Geld bekommen.
Schwierige Abgrenzung
Auch neue Selbstständige bekommen laut Gleißner häufig kein Geld vom Arbeitsmarktservice (AMS) oder müssen dieses später wieder zurückzahlen. Der Grund sei, dass diese Gruppe es oft schwer habe, die Zeit, in der sie ihre Tätigkeit vorübergehend einstellen, von der Zeit ihrer Selbstständigkeit abzugrenzen.