Wirtschaft

SBO nach drei Quartalen mit 21,3 Mio. Euro Nettoverlust

Der im Wiener Leitindex ATX börsennotierte Ölfeldausrüster SBO kämpft weiterhin mit der coronabedingt niedrigen Ölnachfrage und hat in den ersten drei Quartalen einen Umsatz- und Ergebniseinbruch erlitten.

Der Umsatz ging um fast ein Drittel auf 236,4 Mio. Euro zurück, das Ergebnis nach Steuern drehte auf -21,3 Mio. Euro in die Verlustzone, nachdem im gleichen Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 26,6 Mio. Euro ausgewiesen worden war.

"Nach der abrupten Talfahrt in der ersten Jahreshälfte haben sich die Ölmärkte zwar stabilisiert. Für eine nachhaltige Erholung war die Nachfrage nach Rohöl jedoch weiterhin zu gering", sagte SBO-Chef Gerald Grohmann am Donnerstag laut Mitteilung. Grohmann verweist jedoch auf den hohen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 322 Mio. Euro, mit dem man gut aufgestellt sei, um durch die Krise zu kommen.

Abschreibungen

Zum 30. Juni nahm die Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment Wertabschreibungen bei den Tochtergesellschaften in Nordamerika in Höhe von 20,5 Mio. Euro vor, die zwar nicht cash-wirksam sind, aber das Ergebnis drücken. Das Betriebsergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten blieb mit 1,1 Mio. Euro positiv.

Das EBIT nach Einmaleffekten belief sich auf minus 19,8 Mio. Euro. SBO generierte in den ersten neun Monaten 2020 einen operativen Cashflow von 81,3 Mio. Euro und konnte dadurch eine Nettoliquidität von 10,5 Mio. Euro ausweisen. Das Gearing (Verschuldungsgrad) verbesserte sich auf minus 3,5 Prozent. Der Bestand an liquiden Mitteln stieg auf 322,0 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 265,2 Mio. Euro).

"Das Tal scheint bereits erreicht zu sein", meint Grohmann. Mit einer deutlichen Erholung rechnet er für das zweite Halbjahr 2021, wenn die Corona-Auswirkungen bis dahin wirksam bekämpft werden können.