s-Immo-Gewinn sank 2020 um fast drei Viertel
Ein geringeres Immobilien-Bewertungsergebnis und fehlende Hotelerlöse haben voriges Jahr die Ergebnisse der s Immo gedrückt. Das operative EBITDA ging lediglich von 87,0 auf 71,1 Mio. Euro zurück, das Betriebsergebnis (EBIT) aber von 271,4 auf 101,0 Mio. Euro, weil das Bewertungsergebnis nur 39,1 Mio. nach 192,7 Mio. Euro ausmachte. Bei 56,9 (213,3) Mio. Euro Jahresgewinn will man auch für 2020 Dividende zahlen, aber weniger als fürs Jahr davor.
Die Dividende soll ungefähr 70 Prozent der Cash-Generierungskennzahl FFO I ausmachen, das wären um die 40 Cent je Aktie. Beschluss hat der Vorstand darüber noch keinen gefällt. Für 2019 waren 70 Cent je Aktie ausgezahlt worden.
Zum Übernahmeangebot der Immofinanz AG für die s Immo AG sagte der neue s-Immo-CEO Bruno Ettenauer Donnerstagfrüh, man verschiebe die ursprünglich für 30. April geplant gewesene Hauptversammlung deshalb, damit die Aktionäre mehr Zeit zum Überdenken des Offerts hätten. "Wir sind nicht gegen das Angebot, sondern wir wollen eine markt- und usancenübliche Abwicklung, Eins nach dem Anderen", so Ettenauer in einem Online-Call. Womöglich nur vier, fünf Tage Bedenkzeit seien zu wenig.
Falls die Immofinanz mehr als 50 Prozent der ausstehenden s-Immo-Aktien angedient bekomme, sei man zu einer unverzüglichen HV bereit, bei der auch über die bestehende Stimmrechtsbeschränkung (von 15 Prozent) gesprochen werden könne, gab der CEO zu verstehen.
Es sei davon auszugehen, dass das derzeit in der Satzung verankerte Höchststimmrecht eliminiert werde, wenn die Immofinanz über 50 Prozent der s-Immo-Aktien erhalte.