Republik Österreich muss heuer 60 Mrd. Euro am Markt aufnehmen
Rund 60 Mrd. Euro sind nun veranschlagt, das sind 80 Prozent mehr als noch Ende 2019 avisiert worden war (31 bis 34 Mrd.). Das gab die OebFA heute, Freitag, bekannt.
Über die Begebung von Bundesanleihen sollen nun statt 18 bis 21 Mrd. mindestens 35 Mrd. Euro am Kapitalmarkt aufgenommen werden.
Über weitere Finanzierungsinstrumente sollen weiters mindestens 16 Mrd. Euro aufgenommen werden, statt wie zuvor geplant 7,4 Mrd. Euro.
Das zusätzlich benötigte Kapital solle über einen Mix aus zusätzlichen Syndizierungen und höheren Aufstockungsvolumina bei den geplanten Auktionsterminen hereingeholt werden.
Österreich sei nicht der einzige Staat, der sein Finanzierungsvolumen wegen der Coronakrise und den dadurch entstehenden Löchern im jeweiligen Budget deutlich erhöhen muss.
Deutschland erhöhe sein Volumen heuer um 150 Prozent, die Niederlande sogar um 200 Prozent.
Das Finanzierungsvolumen von 60 Mrd. sei das Höchste, das sich die Republik Österreich bisher vorgenommen habe. Da Österreich aber ein sehr beliebter Anlagehafen bei den Investoren sei,hat man bei der Agentur "überhaupt keine Besorgnis", dass das Volumen nicht stemmbar sein könnte.