Raststätten-Betreiber Rosenberger wird am Dienstag Insolvenz anmelden
Von Kid Möchel
Der Autobahn-Raststätten-Betreiber Rosenberger mit Stammsitz in Loosdorf, Bezirk Melk, wollte am Montag einen Insolvenzantrag stellen. Doch dieser Plan wurde laut Firmenanwalt nun auf Dienstag verschoben. Vorerst wird lediglich die Tochterfirma Rosenberger Restaurant GmbH, die 17 Autobahnraststätten mit rund 400 Mitarbeitern betreibt, in die Insolvenz geschickt. Ein Fortbetrieb samt Sanierungsplan steht auf der Agenda. Die anderen Gesellschaften sollen danach ebenfalls eine Entschuldung über einen Sanierungsplan anstreben.
Trotz intensiver Verhandlungen mit der Hausbank sollen benötigte Kreditlinien für das Unternehmen überraschend nicht freigegeben worden sein, weshalb man nun einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren stellen müsse. Zuerst hat der Standard darüber berichtet.
Oberstes Ziel sei es nun, das Unternehmen im Rahmen zu sanieren, die Arbeitsplätze zu sichern und eine nachhaltige Lösung für den Fortbestand der Rosenberger-Gruppe zu ermöglichen, heißt es in einer ersten Erklärung. Das Unternehmen beschäftigt (2017) 595 Mitarbeiter. Im Jahr davor waren es noch 651 Mitarbeiter.
Der Konzern in Zahlen
Zur Rosenberger Holding GmbH gehören die Tochterunternehmen Rosenberger Tankstellen GmbH, Rosenberger Fuels GmbH und Rosenberger Restaurant GmbH. Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2017 rund 46,06 Millionen Euro umgesetzt, einen operativen Gewinn in Höhe von 6,296 Millionen Euro erzielt, aber rund 10,168 Millionen Euro Verlust aus den Vorjahren mitgeschleppt. Unterm Strich ergab das einen Bilanzverlust in Höhe von 3,87 Millionen Euro.
Die Schulden
Die Verbindlichkeiten wurden 2017 mit 12,754 Millionen Euro beziffert, davon entfielen 3,6 Millionen Euro auf Banken, 2,975 Millionen Euro auf Lieferanten und der Rest auf "sonstige Verbindlichkeiten". Die Bankverbindlichkeiten sollen in Höhe einer Million Euro mit einem verpfändeten Baurecht (Grundbuch) besichert sein. Bei Mineralöl-Lieferanten stand Rosenberger (2017) mit 1,03 Millionen Euro in der Kreide und 2,35 Millionen Euro entfielen auf "Darlehen".
Das Vermögen
Die Aktiva bestehen großteils aus Grundstücken und Bauten (7,15 Millionen Euro), 2,2 Millionen Euro entfallen auf die Geschäftsausstattungen und 3,85 Millionen Euro auf sonstige Ausleihungen (Finanzanlagen). Das Bankguthaben wurde damals mit drei Millionen Euro ausgewiesen.