ÖBB: Wie die Geschwindigkeit der Bahn überwacht wird
Das hochmoderne, vollautomatische ETCS-System ist derzeit in Europa das Maß aller Dinge. Allerdings ist die Umrüstung sehr teuer und wird derzeit vor allem auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken (etwa auf der Westbahn) eingesetzt. Es bremst und steuert die Züge vollautomatisch.
In Österreich ist vor allem die ab 1963 eingebaute PZB (auch Indusi genannt) im Einsatz – PZB bedeutet Punktförmige Zugbeeinflussung. Diese PZB überwacht die Einhaltung signalisierter Beschränkungen sowie die Aufmerksamkeit des Lokführers. Dafür werden drei Magneten (500, 1.000 und 2.000 Hertz) verbaut, die unterschiedliche Funktionen haben. Beim Überfahren eines 500-Hertz-Magneten wird für die nächsten 250 Meter wiederum eine kontinuierliche wegabhängige Geschwindigkeitsüberwachung ausgelöst.
Der Zug kann dann zum Beispiel nur noch maximal zehn km/h schnell fahren. Der 1.000-Herz-Magnet steht vor einem Signal. Wird nicht innerhalb von vier Sekunden die Wachsamkeitstaste gedrückt, bremst der Zug automatisch ab. Der an Hauptsignalstandorten liegende 2.000-Hz-Gleismagnet löst wie bei haltzeigendem Signal sofort eine Zwangsbremsung aus.
Vor Signalen sind oft ein 1.000-Hz-, dann ein 500-Hz und danach ein 2.000-Hz-Magnet verbaut.