Wirtschaft

Nach Datenskandal: So bekommen Sie Ihre Daten von der Post

Nach den Recherchen der Plattform Addendum hat die Post in den letzten Jahren im großen Stil mit Kundendaten gehandelt. Außerdem hat sie anhand bestimmter Parameter Faktoren wie "Parteiaffinität" berechnet und ebenso weiterverkauft.

Die Datenschutzbehörde hat am Dienstag nach einem Prüfverfahren Verstöße der Post festgestellt. Die Daten zur Parteiaffinität hätten nicht verarbeitet werden dürfen. Auch nach Ansicht des VKI, dem Verein für Konsumenteninformation, war die Datenverarbeitung unzulässig, schreibt der Verein in einer Aussendung.

Am Donnerstag veröffentlichte der VKI also ein Musterschreiben, welches den Kunden hilft, Auskunft über ihre Daten von der Post zu erhalten. Das Schreiben kann per eMail an die Post versendet werden und ist kostenlos.

Die Post muss die Auskunft unverzüglich, grundsätzlich aber binnen eines Monats schriftlich, kostenlos und in verständlicher Form übermitteln, schreibt der VKI.

Automatische Antwort von der Post

Wer das Auskunftsbegehren an die Post schickt, erhält am Freitagvormittag eine automatische Antwort der Datenschutzabteilung. "Tatsächlich speichert die Post keine Daten, die Rückschlüsse auf Ihre politischen Ansichten zulassen", heißt es in der eMail.

Die Post habe einerseits konkrete Daten, etwa die angegebenen Interessen der Kunden, gesammelt. Andererseits würden Affinitäten berechnet. Es handle sich dabei nicht um Daten über konkrete Personen, man könne lediglich auf eine Affinität von Zielgruppen schließen. "Künftig wird die Post auf die Berechnung einer möglichen Parteiaffinität verzichten", heißt es. Die aktuellen Daten dazu würde die Post außerdem löschen.

Alle Informationen zum Auskunftsbegehren und das Musterschreiben finden Sie hier.