Agrana-Chef Mühleisen: "Landwirtschaft ist ein Mut-Projekt"
Markus Mühleisen ist in Österreich bislang eher nur Insidern aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie ein Begriff. Das wird sich bald ändern.
Denn seit Juni leitet der gebürtige 54-jährige Schwabe den österreichischen Weltkonzern Agrana (56 Produktionsstandorte von China bis Argentinien; 9.000 Beschäftigte, Umsatz: 2,5 Milliarden Euro).
Agrana erzeugt Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate sowie Zucker und Stärke-Produkte.
"Richtig Respekt" hat Mühleisen vor den Landwirtinnen und Landwirten. Die Landwirtschaft steht für die Agrana ja am Beginn der Wertschöpfungskette.
Für Mühleisen bedeutet Landwirtin oder Landwirt sein, mutig sein. „Sie müssen mit vielen Problemen fertig werden: Mit dem Klimawandel, mit immer öfter enormen Unwetterschäden aber auch ständig steigenden gesellschaftlichen Herausforderungen und Umweltauflagen.“
Neue Normalität
Herausforderungen warten auch auf Mühleisen. Zucker ist nicht gerade „in“. Dafür will er den Frucht-Bereich erweitern.
Und schließlich ist da noch immer Covid. Aufgrund strenger Sicherheitsvorkehrungen blieben in den weltweit 56 Agrana-Werken die Infektionszahlen konstant niedrig – aktuell sind gerade einmal 24 Mitarbeiter erkrankt.
Auch das, findet Mühleisen, sind Mutmacher. „Flexibilität, Agilität und Teamwork auf Distanz waren und sind eine neue Normalität, mit der wir arbeiten.“