Millionenpleite eines bekannten Reinigungsunternehmens - 112 Jobs betroffen
"WSD bietet sämtliche Arten von Unterhaltsreinigung wie Büroreinigung, Betriebsreinigung, Fenstereinigung, Hallenreinigung, Sonderreinigung, Grundreinigung mit Neuaufbau der Bodenbeschichtung etc. an.", heißt es auf der Firmenhompage. "Wir arbeiten grundsätzlich so weit als möglich mit leicht abbaubaren Reinigungsmitteln und haben auch im Bereich Automatenreinigung und Fensterreinigung seit einigen Jahren umweltreudliche Reingungsverfahren eingesetzt, die nur mit reinem Wasser umgestzt werden."
Die Rede ist von der WSD Reinigungs GmbH mit Sitz in Linz. Über sie wurde heute am Landesgericht Linz aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigt Gerhard Weinhofer von Creditreform dem Kurier. Es sind rund 14 Gläubiger und 112 Arbeitnehmer betroffen.
"Im Zuge des Insolvenzverfahrens wird eine Fortführung des Unternehmens der Antragstellerin sowie eine Sanierung der Antragstellerin im Wege eines Sanierungsplanes angestrebt. Laut Fortführungsrechnung der Antragstellerin ist eine positive Fortführung des Unternehmens möglich", teilt das Unternehmen mit.
Die Insolvenzursachen liegen in den negativen Ergebnissen aus im Dezember 2022 und März 2023 beendeten Aufträgen, in Personalproblemen sowie im geringen Eigenkapital.
Schulden und Vermögen
Die Aktiva betragen rund 437.000 Euro, davon entfallen 359.600 Euro auf offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 38.500 Euro auf Bankguthaben. Die Passiva betragen rund 1,7 Millionen Euro, davon entfallen 357.700 Euro auf das Finanzamt, 51.600 Euro auf die Gemeinde, 141.100 Euro auf die Arbeitnehmer und 306.100 Euro auf die ÖGK sowie 670.000 Euro auf Beendigungsansprüche der Arbeitnehmer inklusive Sonderzahlungen und Lohnnebenkosten.
Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten.
Zum Insolvenzverwalter wurde Anwalt Thomas Kurz, Linz bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 11. August 2023 anmelden. Die Abstimmung über den Sanierungsplan findet am 26. September 2023 statt.