Wirtschaft

Kranbauer Palfinger hievt sich wie prognostiziert in Richtung Rekordjahr

Der börsennotierte Kranbauer Palfinger steuert - wie vom Vorstandschef kürzlich angekündigt und von den neuesten Unternehmenszahlen bestätigt - auf ein neues Rekordjahr zu. Der Umsatz liegt nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2021 bei 1,34 Mrd. Euro um 21,3 Prozent über dem Vorjahres-Vergleichszeitraum. Das Konzernergebnis liegt mit 71,4 Mio. Euro um 124,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit wurden die bisherigen Rekordergebnisse aus 2019 auch recht deutlich übertroffen.

Der Rekord beim Umsatz und Ergebnis ist auf das positive globale Wirtschaftsumfeld zurückzuführen, teilte Palfinger am Freitag mit. Man profitiere weiter von der Hochkonjunktur und dem positiven Marktumfeld. Das Unternehmen verzeichne in nahezu allen Produktlinien und Regionen Rekordauftragseingänge. Im dritten Quartal sicherte sich Palfinger zudem einen Folgegroßauftrag in Thailand über die Lieferung von 148 Ladekranen an die staatliche Provincial Electricity Authority.

Materialengpässe

Mit dem Erwerb einer Technologie für Offshore Passenger Transfer Systeme baue man auch die Position als Komplettanbieter im Offshorebereich aus. Im Coronajahr 2020 hatte die Firma mit Sitz in Bergheim bei Salzburg noch Rückgänge gegenüber dem Jahr davor zu verdauen.

Die weltweiten Materialengpässe und Beeinträchtigungen der Lieferketten gehen auch an den Salzburger Kranbauern nicht spurlos vorbei. Auch deren Produktion ist laut Angaben vom Freitag betroffen. Es gebe einen erhöhten zusätzlichen Aufwand im Kapazitätsmanagement. "Palfinger hat dazu eine eigene Supply Chain Taskforce implementiert, um alle zukünftigen Einschränkungen zu bewältigen und das Produktionsvolumen sicherzustellen", so Vorstandschef Andreas Klauser.

Wegen der gestiegenen Rohstoffkosten hat auch Palfinger heuer seine Preise schrittweise deutlich angehoben. Auf die starke Nachfrage hatte das keine negativen Auswirkungen, auch wurden keine Aufträge storniert.

Positive Aussichten

Heuer investiert Palfinger rund 130 Mio. Euro, "um die Kapazitäten für zukünftiges Wachstum und höhere Effizienz zu sichern". Dazu zähle auch der Erwerb der Zentrale in Bergheim bei Salzburg. Die weiteren Aussichten beurteilt Klauser trotz der Knappheit von Materialien und Komponenten positiv: "Unsere Auftragsbücher sichern uns eine gute Visibilität und Auslastung bis in das zweite Quartal 2022". Fürs heurige Gesamtjahr strebt der Hebevorrichtungsspezialist einen Umsatz von mehr als 1,75 Mrd. Euro und ein EBIT von mehr als 150 Mio. Euro an.

Auf dieser Basis sind die Mittelfrist-Finanzziele 2024 erhöht worden. Im Jahr 2024 sollen 2,3 Mrd. Euro Umsatz über organisches Wachstum erreicht werden. Ziel ist weiter eine EBIT-Marge von 10 Prozent.

Im laufenden Jahr erhöhte sich das EBITDA nach drei Quartalen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 um 34,2 Prozent auf 188,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von 70,6 Mio. Euro per Ende des dritten Quartals 2020 auf nun 125,4 Mio. Euro. Die Nettofinanzverschuldung sank von 459 Mio. auf 421 Mio. Euro.