Inflationsrate in Argentinien steigt auf 71 Prozent
Angesichts der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise ist die Inflationsrate in Argentinien auf über 70 Prozent gestiegen. Die Preise kletterten im Juli gegenüber dem Vorjahr um 71 Prozent, wie die Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte. Allein im Juli legten die Preise um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Zuletzt kündigte die Regierung an, Preise und Gehälter für zwei Monate einzufrieren, um den Wertverfall der Landeswährung Peso zu bremsen.
Die Inflationsrate in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Um das Haushaltsdefizit zu finanzieren, druckt die Zentralbank ständig frisches Geld. Außerdem steckt Argentinien seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig.