Wie Sie Wasser sparen und damit Ihre Geldbörse schonen
Von Vanessa Haidvogl
Die nächste Hitzewelle steht vor der Tür. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius steigt auch der Wasserverbrauch zum Beispiel in unseren Gärten. Auch wenn wir – im Gegensatz zu Oberitalien – in Österreich noch nicht von einer akuten Wasserknappheit bedroht sind, sollten wir uns doch immer wieder in Erinnerung rufen, dass Wasser ein wertvolles Gut ist, mit dem sorgsam umgegangen werden sollte.
Eine wohlüberlegte Nutzung von Wasser spart nicht nur Ressourcen, sondern schont auch unsere Geldbörsen.
Wenn Sie einen Garten haben, stellen Sie eine Tonne auf, mit der Sie das Regenwasser sammeln. Positiver Nebeneffekt: Regenwasser ist das ideale Gießwasser für Pflanzen aller Art. Es ist kalkarm und richtig temperiert.
Hitzeresistente Pflanzen
Da die Niederschlagsmengen oft unter dem langjährigen Durchschnitt liegen, sollte man zu Pflanzen greifen, die wenig Wasser brauchen und und trockenheitsresistent sind wie zum Beispiel der Lavendel. Kakteen und Sukkulenten sind ebenfalls gut geeignet. Extrem resistent gegen Sonne und Trockenheit ist zum Beispiel die Hauswurz, aber auch viele Gräserarten oder mediterrane Kräuter. Auch Gartenpflanzen mit besonders dicken Blättern brauchen weniger Wasser. Diese Dickblattgewächse speichern in ihren Blättern Wasser, das ihnen über längere Zeit zur Verfügung steht.
Morgens gießen
Tiefe Wurzeln helfen ebenfalls beim Wassersparen: Tiefwurzler wie Ginster, Flieder oder Eibe sind nicht auf die schnell austrocknende obere Erdschicht angewiesen, sondern erreichen auch die Wasservorräte, die tiefer in der Erde liegen. Achten Sie zudem beim Pflanzenkauf auf Exemplare mit Blättern in silbriger oder grauer Farbe oder mit einem feinen Flaum. Der Flaum schützt vor dem Austrocknen und die hellen Farben reflektieren das Sonnenlicht, wodurch sich die Pflanze weniger aufheizt. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist in den frühen Morgenstunden. Dann ist die Verdunstung gering.
Im Haushalt sparen
Viel Einsparpotenzial gibt es auch in unseren Haushalten. Experten von klimaaktiv raten: Nutzen Sie die Eco-Programme, auch wenn diese mehr Zeit benötigen. Durch die längere Waschdauer bei Energiesparprogrammen können die Waschmaschine und der Geschirrspüler mit niedrigerer Temperatur arbeiten und sind viel sparsamer. Auch der Wasserverbrauch ist bei Eco-Programmen viel geringer.
Waschmaschine und Geschirrspüler benötigen im Schnellwaschgang mehr Energie, um die gleichen Reinigungsergebnisse in kürzerer Zeit zu erbringen. Das liegt vor allem daran, dass das Aufheizen des Wassers beim Waschen den größten Anteil an Energie braucht. Die sparsamen Eco-Programme nutzen niedrigere Temperaturen und kompensieren dies eben mit einer längeren Laufzeit.
Der Abwasch per Hand verbraucht meistens doppelt so viel Wasser wie eine moderne Spülmaschine. Waren die Geschirrspüler der Anfangsjahre wirkliche Strom- und Wasserfresser, so ist das bei den modernen Geräten heutzutage nicht mehr der Fall. Energie- und wassersparende Geschirrspüler arbeiten deutlicher effizienter, als es der Mensch beim Abwasch je könnte.
Technik spart Wasser
Ob Bad oder Küche: Wasserspararmaturen wie Sparduschköpfe, Durchflussbegrenzer oder Perlatoren reduzieren den Wasserverbrauch bis zu 50 Prozent, ohne den Komfort zu senken. Direkt an den Wasserhahn montiert, mischen Perlatoren Luft in das Wasser und erwecken so den Eindruck, dass viel mehr Wasser durch die Leitung kommt, als tatsächlich der Fall ist.
Moderne Spülkästen können den Wasserverbrauch der Toilettenspülung halbieren. Stopptasten sind auch als Nachrüstsätze erhältlich. Tropfende Wasserhähne und Spülkästen sofort reparieren lassen. Ein Tropfen alle zwei Sekunden summiert sich im Jahr schnell auf 800 Liter.
Duschen statt Baden
Duschen bedeutet im Vergleich zu einem Vollbad einen geringeren Wasser- und Energieverbrauch. Wer eine Minute kürzer und bei einem Grad weniger duscht, kann nochmals einiges an Wasser und Geld sparen. Beim Zähneputzen, Händewaschen und Kopfshamponieren zwischendurch das Wasser am besten abdrehen.